Gegen Freiburg "müssen wir eklig sein"
Der SV Sandhausen will am Feiertag auswärts gegen den SC Freiburg II eine Serie starten.

Von Claus Weber
Sandhausen. Ende gut, alles gut? Dass dem SV Sandhausen am vergangenen Samstag gegen Viktoria Köln quasi in letzter Minute der 3:3-Ausgleichstreffer gelang, könnte für neuen Schwung sorgen. Das hofft zumindest Danny Galm vor dem Auswärtsspiel an diesem Dienstagabend (19 Uhr, MagentaSport) im Dreisamstadion beim SC Freiburg II. "Der Moment des Ausgleichs wird uns Rückenwind geben", glaubt der Trainer des Fußball-Drittligisten, "dass wir uns am Ende belohnt haben, war hervorragend."
Zweimal sei seine Mannschaft mit zwei Toren zurückgelegen. Vor allem das zwischenzeitliche 1:3 der Kölner mitten in der Sandhäuser Drangphase sei ein Nackenschlag gewesen. Man habe aber nach einer schwachen ersten Halbzeit, in der man sich durch individuelle Fehler das Leben selbst schwer gemacht habe, Emotionen geweckt und die Punkteteilung erzwungen. Das mache Mut, am Feiertag mit einem Sieg beim Tabellenvorletzten endlich die erhoffte Serie zu starten.
Entwarnung gab es beim Personal. Tim Maciejewski war angeschlagen aus der Köln-Partie gegangen, steht im Breisgau aber wieder zur Verfügung. Nur Lucas Laux (Reha nach Kreuzbandriss) wird weiter fehlen. Der Leihspieler aus Mainz war am Wochenende zum ersten Mal nach seiner schweren Verletzung im Stadion und habe eine emotionale Kabinenansprache gehalten, verriet Galm.
Durch ihre starke Vorsaison, die die Freiburger Reserve auf dem zweiten Tabellenplatz abschloss (aufsteigen durfte sie nicht), haben die Spieler das Interesse der Konkurrenz auf sich gezogen. Im Sommer folgte ein großer Umbruch. Mit erst einem Sieg (2:0 in Bielefeld) stehen die Südbadener auf dem 19. Tabellenplatz. "Uns wird dennoch eine spielerisch starke Mannschaft erwarten, mit einem sehr erfahrenen Trainer, der die Vereinsphilosophie auf das Team überträgt", vermutet Galm, "für uns gilt es, eine Kompaktheit zu entwickeln und weniger zuzulassen."
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Gut möglich, dass Mittelfeldmann Alexander Fuchs am Dienstag von Beginn an spielen wird. Gegen Köln war er zur Halbzeit für Abu-Bekir El-Zein gekommen und mit dafür verantwortlich, dass die Mannschaft nach der Pause weitaus besser, konzentrierter, engagierter und am Ende auch erfolgreicher spielte als in den ersten 45 Minuten.
Den Neuzugang aus Klagenfurt hatte eine Verletzung zurückgeworfen. "Als Spieler, der sich in einer neuen Mannschaft finden und beweisen will, ist eine Verletzung zum Saisonstart extrem bitter", sagte er nun, "ich hätte gerne früher geholfen." Zu seinem Pflichtspieldebüt am vergangenen Samstag meinte er: "Es war natürlich ein überragendes Gefühl, endlich auf dem Platz zu stehen. Ich fühle mich richtig wohl und habe Lust auf mehr!"
Gegen Freiburg, das top ausgebildete Spieler in seinen Reihen habe und versuchen werde, den Ball laufen zu lassen, müsse seine Mannschaft "eklig" sein, sagte Fuchs und ergänzte: "Wir wollen in Führung gehen und agieren, statt nur zu reagieren."
So könnte Sandhausen beginnen: Rehnen – Zander, Geschwill, Knipping, Weik – Mühling, Fuchs – Stolze, Maciejewski – Otto, Evina.
Info: Eintrittskarten gibt es nur über den Online-Shop des SC Freiburg. Eine Tageskasse wird es in Freiburg nicht geben.