Nußlochs Geppert wird zum Matchwinner
Nußlochs Spielmacher steuert zwölf Treffer zum 34:27-Sieg bei

Nicht zu stoppen: Nußlochs Jochen Geppert (l.) traf und traf. Foto: Pfeifer
Schwetzingen. (tib/bz/hema) Es war kein ansehnliches Handballspiel. Nein, weder bei der HG Oftersheim/Schwetzingen noch bei der SG Leutershausen lief an diesem Abend groß etwas zusammen. Schön herausgespielte Tore? Sehenswerte Zusammenspiele? Fehlanzeige! In der mit 850 Zuschauern besetzten Schwetzinger Nordstadthalle fand ein Derby statt, das vor allem durch Einzelaktionen, Kampf und Leidenschaft geprägt war. Am Ende verloren die Roten Teufel aber verdient mit 16:19, weil man über 60 Minuten keine Lösungen im Offensivspiel fand und sich generell viel zu harmlos präsentierte. "Das geht so nicht", war Mark Wetzel, der Sportliche Leiter der SGL, enttäuscht und sauer nach dem Abpfiff: "So können wir kein Derby spielen. Mir hat komplett die Einstellung gefehlt." Und weiter: "Wir haben unser zweites Gesicht gezeigt. Denn Schwetzingen war heute auch nicht wirklich überragend."
In der Tat: Die Mannschaft, die von Ex-Nationalspieler Holger Löhr trainiert wird, musste diesmal zwar auf ihren Top-Torschützen Daniel Hideg verzichten, konnte sich dafür aber auf einen starken Maximilian Herb im Tor verlassen. Herb, aber auch sein Gegenüber Alexander Hübe, zeigten eine gute Leistung; auch das war entscheidend, dass insgesamt so wenige Tore fielen.
"Was soll ich zu diesem Spiel noch sagen?", war Frank Schmitt, der Leutershausener Trainer, etwas ratlos: "Es hat eigentlich nichts geklappt, was wir uns vorgenommen hatten." Die Abwehr, die mal wieder ohne Manel Cirac auskommen musste, stand eigentlich sicher. Es haperte vielmehr im Angriff. Schmitt: "Da hatten wir riesige Probleme." Weil Max Rolka und Felix Jaeger verletzt fehlten, waren Maximilian Hornstein und Felix Hildenbeutel, die beide normalerweise in der zweiten Mannschaft spielen, mit angereist. Insgesamt klappte aber im Angriff wenig bis gar nichts.
Schwetzingen: Barthelmeß 3, Messerschmidt 1, Jansen 5, Zipf 1, Sauer 7/4, Krämer 1, Krepper 1.
Leutershausen: Hornstein 2, Stippel 1, Jaeger P. 1, Ruß 5/2, Wagner 6, Seganfreddo 1.
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Ein Sieg mit sieben Toren Unterschied, 34:27 gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden, der sich in der ersten Hälfte ganz und gar nicht angekündigt hatte, feierten die Drittliga-Handballer der SG Nußloch in ihrer Olympiahalle. "Wir sind ganz schlecht reingekommen in die Partie, haben sehr viele Tore durch Tempogegenstöße gefangen", haderte Nußlochs Trainer Christian Job mit den ersten 18 Minuten. 9:14 stand es zu diesem Zeitpunkt. Allen voran Jochen Geppert hatten es die Einheimischen zu verdanken, dass sie bis zur Pause zum 18:18 ausgleichen konnten. "Jogi Geppert hat heute einen sehr guten Tag erwischt", lobte Job den Spielgestalter, der zwölf Treffer zum Heimsieg beisteuerte, "man merkt ihm an, dass er nach seiner langen Verletzung wieder richtig Fahrt aufgenommen hat." Neben dem Mann des Tages überzeugte erneut Max Schmitt mit sieben Toren. Philipp Müller am Kreis hat ebenfalls mehrfach genetzt (6).
Zehn Minuten benötigten die Nußlocher in der zweiten Halbzeit, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Das 25:19 durch Lucas Gerdon hatte etwas von einer Vorentscheidung (40.). Fünf weitere Zeigerumdrehungen später machte Max Schmitt mit seinem 29:20 den Dreckel drauf.
SG Nußloch: Körner 1, Crocoll 2, Müller 6, Zeitz 3, Geppert 12/4, M. Schmitt 7, Gerdon 2, Petróczi 1.
Der TVG Großsachsen landet im Abstiegskampf einen immens wichtigen 33:31 (13.16)-Sieg, spannt seine Fans aber lange auf die Folter. Der Start in die Partie verlief wie das letzte Heimspiel gegen Leipzig geendet hatte. Großsachsen war einfach nicht auf dem Platz! In der Abwehr war man immer einen Schritt zu spät und im Angriff vergab man beste Chancen. Nach 11. Spielminuten stand es 2:7. Eine Auszeit von TVG Trainer Stefan Pohl war da schon wirkungslos verpufft. Wirklich besser wurde es in der Folge nicht. Nach dem 5:10 (16.), traf Philip Ullrich mit einem Doppelschlag, und Patrick Buschsieper zum 8:10 (18.). Gelnhausen konterte zum 8:12 (19.) und erstickte erst einmal die Hoffnung auf eine erfolgreiche Aufholjagd. Kapitän Jonas Gunst sorgte mit seinen Aktionen dafür das der Rückstand nicht größer wurde und es ging mit einem 13:16 in die Halbzeitpause. Der TVG kam wie verwandelt aus der Kabine und drehte die Partie noch.
Großsachsen: Kernaja 4/2, Triebskorn 7, Schulz 6, Spilger 4, Gunst J. 1, Reisig 2, Buschsieper 2, Hildebrandt 2, Ulrich 4.
Die HSG Konstanz ist Meister der Südstaffel. Es zeichnete sich seit Wochen ab, ändern konnten auch die Rhein-Neckar Löwen II nichts mehr daran. Am Samstagabend musste sich die junge Mannschaft der Trainer Michel Abt und Andre Bechtold in der Schänzlehalle am Bodensee vor 1400 Zuschauern (!) mit 24:29 geschlagen geben.
Löwen II: Trost 3, Ahouansou 5, Braun 2, Bolius 2/2, Wichmann 3, Röller 3, Meyer 1, Meddeb 3, Ganz 1, Kessler 1.



