FC-Astoria

Muss Walldorf noch einmal nachbessern?

Beim 0:3 gegen starke Homburger wurde deutlich, dass der FC-Astoria Qualität verloren hat – Am Mittwoch im Pokal in Ersingen

12.08.2018 UPDATE: 13.08.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 2 Sekunden

Die Entscheidung in Walldorf: Homburgs Christopher Theisen köpft zum 0:2 ein. Foto: Pfeifer

Von Claus Weber

Walldorf. Gerade erst hatte der FC-Astoria Walldorf zum Höhenflug angesetzt, sich nach schwachem Start enorm gesteigert - doch schon ist der Schwung wieder abgeebbt. Mit der 0:3-Heimpleite gegen den FC Homburg waren die Astorstädter sogar noch gut bedient. "Die Homburger waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft", musste Trainer Matthias Born zugeben und der Sportliche Leiter Roland Dickgießer meinte: "Das Ergebnis geht absolut in Ordnung, sie waren uns in fast allen Belangen überlegen."

Gute Noten verdiente sich eigentlich nur Jürgen Rennar. Walldorfs Torwart verhinderte mit fünf tollen Paraden ein höheres Ergebnis, war aber beim frühen 0:1 (14.) durch Maurice Neubauer chancenlos. FCA-Verteidiger Benjamin Hofmann hatte dem Saarländer den Ball bei einem Abwehrversuch vor die Füße gespielt. Neubauer musste aus 16 Metern nur noch abziehen. Bereits im letzten Heimspiel war die Walldorfer durch ein ähnliches Missgeschick in Rückstand geraten.

Mit Glück, Geschick und Rennar verhinderten sie bis zur Halbzeit immerhin einen höheren Rückstand und drehten nach der Pause auf. Doch zwingende Torchancen spielten sie nicht heraus. "Wenn wir in dieser Phase den Ausgleich erzielen, wäre noch einmal etwas drin gewesen", sagte Born. War es aber nicht.

Ganz anders die Saarländer, für die Christopher Theisen nach einer Ecke (60.) sowie einer Vorlage von Lensch (73.) auf 0:3 erhöhte.

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Walldorfs Abwehrverhalten war zumindest diskutabel. "Wir sind nicht kompakt genug gestanden, haben dem Gegner zu viele Räume gelassen", gestand Kapitän Tim Grupp ein. Der FC-Astoria war technisch, taktisch, aber auch kämpferisch schwächer. "Das hat mir nicht gefallen, dass wir uns nicht bis zum Ende gegen die Niederlage gewehrt haben", kritisierte Matthias Born und sein Chef Willi Kempf meinte: "Nicht alle haben heute an einem Strang gezogen." Jürgen Rennar gab zu: "Das war unser bislang schlechtestes Saisonspiel"

Freilich war auch der Gegner sehr stark. "Die Homburger spielen einen gepflegten Fußball", meinte Roland Dickgießer, "sie gelten nicht umsonst als Geheimfavorit auf den Aufstieg." Die Saarländer haben bereits das dritte Spiel in Folge mit 3:0 gewonnen, nisteten sich weit oben in der Tabelle ein.

Die Walldorfer dagegen müssen bereits nach unten schauen - und sich überlegen, ob sie auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv werden. Die Abgänge von Marcel Carl, Timo Kern, Philipp Strompf und Christopher Hellmann wiegen schwer. "Mit ihnen haben wir vier Stammspieler verloren", gibt Roland Dickgießer zu bedenken, "das wird eine schwere Saison für uns - wie auch schon letztes Jahr."

Nachbesserungen will der Sportliche Leiter nicht ausschließen. "Die Verpflichtung eines weiteren Stürmers ist schon die ganze Zeit ein Thema", sagte Dickgießer, "aber es muss auch passen."

Willi Kempf glaubt eher nicht, dass sich bis 31. August noch etwas tut. "Es ist schwierig auf dem Markt", sagte der Vorsitzende, "wir werden nicht in Hektik verfallen. Die, die hier sind, sollen sich durchbeißen."

Womöglich waren die Walldorfer auch nur ein bisschen müde. Sie bestreiten schließlich schon ihre dritte englische Woche. Am nächsten Mittwoch um 17.30 Uhr spielen sie beim mittelbadischen Landesligisten FC Ersingen um den Einzug ins badische Pokal-Viertelfinale.

Walldorf: Rennar - Pander, Nyenty, Pellowksi, Hofmann - Horn (66. Meyer), Grupp - Wekesser, Schön (76. Kranitz), Fahrenholz - Groß (74. Batke).

Homburg: Salfeld - Stegerer, Eichmann, Hahn, Steinherr (71. Lensch) - Di Gregorio, Lienhard (73. Gaiser) - Schmitt (88. Sellentin), Theisen, Neubauer - Dulleck.

Schiedsrichter: Luca Schlosser (Stahlhofen); Zuschauer: 558; Tore: 0:1 Neubauer (14.), 0:2 Theisen (60.), 0:3 Theisen (73).

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