Mainzer Bundesliga-Reserve war einfach zu gut
Fußball-Regionalliga: Der FCA Walldorf unterliegt dem Bundesliga-Nachwuchs mit 1:2.

Von Christopher Benz
Walldorf. Manchmal muss man die Klasse des Gegners anerkennen. "Mainz war heute einfach einen Tick besser und deshalb geht das Ergebnis auch so in Ordnung", sagte Andreas Schön zur 1:2-Niederlage des FC-Astoria Walldorf gegen den 1. FSV Mainz 05 II. Der FCA-Trainer sah von seiner Mannschaft "kein gutes Spiel, weil wir zu wenig Kontrolle hatten."
Der angefrorene Rasen stellte die Kicker zusätzlich zu den kalten Temperaturen vor große Herausforderungen. Nicht unerwartet spielte sich das Geschehen hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab. "Es war eigentlich ein typisches Unentschieden-Spiel", sagte Marcel Carl.
Der FCA-Kapitän besorgte seinerseits den 1:2-Anschlusstreffer in der ersten Minute der Nachspielzeit, vergab vorher aber auch zwei gute Gelegenheiten. Selbstkritisch fügte er hinzu: "Wir haben zu viele Fehler gemacht und da kann ich mich selbst nicht ausnehmen, weil ich vor dem 0:2 den Ball verloren habe."
Noch vor Carls Anschluss hätte es Handelfmeter für Walldorf geben müssen, als eine Flanke von Leon Volz klar vom Arm eines Mainzers gestoppt wurde. "Das zu erwähnen, ist mir aber zu einfach", wollte Schön die Unparteiischen dafür nicht kritisieren, sondern suchte die Fehler vielmehr bei der eigenen Mannschaft und lobte die Mainzer für einen starken Auftritt.
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Zum Spiel: Nach gerade einmal 55 Sekunden musste Mario Schragl abtauchen und die Gästeführung verhindern. Der nächste Abschluss war auch schon die Führung. Yunus Malli zog aus 25 Metern ab, sein Schuss landete nach einem Abpraller unglücklich aus FCA-Sicht vor den Füßen von Daniel Gleiber, der zum 0:1 einschob (42. Spielminute).
Quasi mit dem Pausenpfiff hatte Felix Kendel die beste und einzige Einschussmöglichkeit für die Gastgeber in den ersten 45 Minuten. Der Stürmer setzte sich robust gegen zwei Gegenspieler durch, sein Abschluss mit Links war zu unplatziert, Mainz’ Keeper Kinzig klärte mit dem Fuß.
Erschien die Aufgabe zur Pause noch schwierig für den FCA, wurde sie zehn Minuten darauf beinahe unmöglich. Fabio Moreno Fell ließ sich optimal freispielen und schob die Kugel alleine vor Schragl am Walldorfer Torhüter vorbei zum 0:2 (55.).
"Danach hätten wir vielleicht früher den Sack zumachen können", sagte Benjamin Hoffmann. Der Mainzer Trainer musste in der Schlussphase mehr zittern, als ihm lieb gewesen ist. Er konstatierte: "Hinten heraus wurde es mir zu hektisch und wenn wir den Anschlusstreffer früher kassiert hätten, wäre es noch einmal richtig gefährlich geworden." In der knapp fünfminütigen Nachspielzeit kamen die Gastgeber noch zu einem Abschluss, der eingewechselte Arion Erbe schoss aber knapp drüber.
Danach war Schluss und die Astorstädter mussten zum Rückrundenauftakt eine Niederlage hinnehmen. "Das haut uns nicht um", versprach Frank Fürniß. Der Geschäftsführer Sport des FCA sieht die 30 ergatterten Punkte als starke Ausbeute und versprüht große Lust vor den beiden ausstehenden Partien 2025, die jeweils am Freitagabend stattfinden: "Das heißt zweimal Flutlicht an und noch zweimal alles raushauen." Die Aufgaben haben es in sich. Zuerst geht es nach Großaspach und danach kommt Steinbach zu einem weiteren Spitzenspiel.
Walldorf: Schragl – Goß (87. Erbe), Egel, Lässig – Riehle (75. Hajrizaj), Politakis (46. Maroudis), Waack, Grimmer (75. Volz) – Zor – Kendel (87. Yeboah), Carl
Mainz II: Kinzig – Müller, Marincau, Schulz, Potulski (63. Ugljanin), Bos (70. Videira Pereira) – Tauer, Malli (83. Burger) – Gleiber, Bobzien (63. Bamba) – Moreno Fell (83. Amann)
Schiedsrichter: Jäschke (Nieder-Roden)
Zuschauer: 287
Tore: 0:1 Gleiber (40.), 0:2 Moreno Fell (55.), 1:2 Carl (90.+1)



