Adler Mannheim gegen Kölner Haie

Der 24. Penalty entscheidet gegen die Adler

Die Adler kämpfen sich aber in Köln nach frühem Rückstand zu einem hochverdienten Punkt.

25.11.2025 UPDATE: 25.11.2025 22:32 Uhr 2 Minuten, 7 Sekunden
Alexander Ehl (links) erzielte den zweiten Adler-Treffer. Foto: pix

Von Rainer Kundel

Köln. Krimi pur am Dienstagabend in der Kölner Arena: Der DEL-Klassiker zwischen den Kölner Haien und den Adler Mannheim wurde erst mit dem 24. Penalty entschieden, den Nate Schnarr zum am Ende glücklichen 3:2 (2:0, 0:1, 0:1, 0:0, 1:0)-Sieg der Gastgeber verwandelte.

Die Adler traten erstmals seit Anfang Oktober mit voller Kapelle an, nachdem Justin Schütz nach vier Spielen Pause rechtzeitig zum Duell gegen seinen Ex-Klub einsatzfähig war. Hayden Shaw und Eric Uba blieben somit überzählig auf der Tribüne, Max Penkin stand als 13. Stürmer auf dem Spielberichtsbogen.

Die Partie des 22. Spieltages zwischen dem Rangvierten und Dritten wurde vom Medienpartner der Liga hochgejazzt wie ein Halbfinale, MagentaSport ging bereits eine halbe Stunde vor dem Eröffnungs-Bully auf Sendung. Experte Sven Felski, der ehemalige Kultspieler der Berliner Eisbären, adelte Matthias Plachta, seit dem letzten Wochenende mit runden Zahlen klubinterner Rekord-Scorer in der DEL.

Für den am Sonntag in Iserlohn über Gebühr beschäftigten Johan Mattsson stand aufgrund der üblichen Rotation Max Franzreb im Tor. Vor der Spezialdisziplin der Haie waren die Adler zwar gewarnt, beherzigt haben sie es aber nicht, von der Strafbank fern zu bleiben. Nick Mattinen (strittig) und Kristian Reichel (klarer Stockschlag) boten den Domstädtern die Chance, mit zwei Powerplay-Toren in Führung zu gehen. Kammerer (9.Minute), nachdem Luke Esposito nicht klären konnte, und Russell (15.) mit seinem achten Überzahltreffer der Saison hießen die Torschützen für das 23. und 24. Tor bei numerischem Vorteil ihrer Mannschaft.

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Bereits in der dritten Minute hatte Tyrväinen nach einem Querpass von Niedenz den Außenpfosten getroffen. War das Powerplay der Haie perfekt aufgezogen, so verpuffte eine Adler-Überzahl nach einem Wechselfehler ohne wirkliche Chance. "Von uns muss mehr kommen, wir waren gegen die schnellen Kölner nicht bereit", kritisierte Tobias Fohrler in der ersten Pause.

"Die Haie kommen hart beim Forechecking, machen Druck, wir sollten ruhiger agieren", forderte der Verteidiger. Den Mittelabschnitt gestaltete die Mannschaft von Dallas Eakins offener. Selbstvertrauen schöpften die Gäste aus einer heiklen Sequenz, in der sie trotz doppelter Unterzahl über 53 Sekunden keinen weiteren Treffer kassierten. Während Dan Renouf und Tony Greco draußen saßen, dürften den drei "Penalty-Killern" gewaltig die Oberschenkel gebrannt haben.

In der Folge meldeten sich die Adler auch offensiv an. Max Heim hielt nach gewonnenem Bully von Esposito seinen Stock in den Schlagschuss von Lukas Kälble – der neue finnische Haie-Goalie Juvonen war erstmals geschlagen. Dennoch war es schwer, gegen die konsequent mit drei Akteuren rückwärts arbeitenden Haie entscheidend durchzukommen. Als sich Plachta in der 33. Minute die Chance zum Ausgleich bot, spitzelte ihm Vittasmäki die Scheibe gerade noch vorm Schläger weg.

"Unsere Spieler haben die Unterzahl super geblockt, wir wollen den Schwung daraus jetzt mitnehmen", hoffte Co-Trainer Marcel Goc auf eine Wende. Die letzten 20 Minuten gingen komplett an die Adler, die sich enorm steigerten. Nach dem 2:2 durch Alex Ehl nach Vorarbeit von Dan Renouf hätten ihnen zwei Pfostentreffer von Kris Bennett (51./58) fast sogar drei Punkte nach regulärer Spielzeit beschert.

In der Verlängerung wehrten sich die Kurpfälzer über zwei Strafzeiten hinweg und legten auch im Penaltyschießen vor, wo zweimal Schütz und Mark Michaelis verwandelten Nate Schnarr hatte aber beim insgesamt 22. Anlauf die Nerven Franzreb zum dritten Mal in der "Lotterie" zu dem am Ende eher glücklichen Zusatzpunkt für die Haie zu überwinden.

Kölner Haie-Adler Mannheim 3:2 n.P. (2:0, 0:1, 0:1, 0:0, 1:0); Tore: 1:0 Kammerer (9.), 2:0 Russell (15.), 2:1 Heim (28.), 2:2 Ehl (49.), 3:2 Schnarr (65./Penalty); Schiedsrichter: Ansons (Lettland), Hebert (Kanada); Strafminuten: 2/12; Zuschauer: 16.500.

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