Geht mit großem Selbstvertrauen in die EM-Turniere: Marvin Dieckmann. Foto: Keßler
Von Moritz Bayer
Heidelberg. Am Samstag beginnt mit dem ersten Spieltag der Moskau Sevens das erste von vier Turnieren der Siebenerrugby-Europameisterschaft 2018. Die deutsche Mannschaft möchte ihre bisherigen Ergebnisse überbieten und in der Endtabelle mindestens auf dem dritten Platz landen.
Das Trainerduo mit Vuyolwetu Zangqa und Clemens von Grumbkow hat dafür nahezu den gleichen Kader nominiert, der bei den Hongkong Sevens im Qualifikationsturnier für die World Series ins Endspiel gekommen, dort aber Japan in letzter Sekunde unterlegen ist. Lediglich auf Sebastian Fromm (Schulterverletzung) und Claude Brechenmacher (Kreuzbandriss) müssen die Trainer verzichten.
Dafür rücken mit Giovanni Engelbrecht und Niklas Koch zwei flinke Debütanten in den Kader, der insgesamt diese zwölf Akteure vorsieht: Niklas Hohl (Heidelberger RK), Anjo Buckman (TSV Handschuhsheim), Bastian Himmer, Fabian Heimpel, Tim Lichtenberg, Marvin Dieckmann (alle RGH), Giovanni Engelbrecht (SC Neuenheim), Kain Rix (Hannover 78), Carlos Soteras-Merz (TV Pforzheim), Niklas Koch (SC Germania List), Jonathan Dawe (Cardiff University) und Max Calitz (vereinslos).
"Primäres Ziel ist natürlich die Qualifikation für die Hongkong Sevens 2019, um den nächsten Anlauf auf die World Series nehmen zu können. Aber wir wollen auch eines der EM-Turniere gewinnen und nach Möglichkeit in ein weiteres Finale kommen. Insgesamt soll es in der Endabrechnung aufs Treppchen gehen", stellt Clemens von Grumkow die hohen Ziele klar.
Und diese sind absichtlich - nicht nur aufgrund der zuletzt gezeigten Leistungen - so hoch gesteckt. "Wir müssen eine Gewinnermentalität entwickeln, die uns in knappen Spielen wie gegen Japan helfen wird", erklärt der Co-Trainer.
In Moskau bekommt es die deutsche Mannschaft in einer anspruchsvollen Vorrundengruppe mit den Teams aus Portugal (9.06 Uhr), Polen (11.51 Uhr) und Irland (14.36 Uhr) zu tun. Während Rekord-Europameister Portugal gefährlich ist, aber nicht mehr ganz die alte Stärke aufweist, sollte gegen Polen ein klarer Sieg Pflicht sein. Speziell die im vergangenen Jahr zweitplatzierten Iren sind der absolute Härtetest.
Zur gleichen Zeit nimmt ein Entwicklungsteam Deutschlands bei den hochkarätig besetzten Stanislas Sevens im lothringischen Nancy teil. Dort können sich Talente zeigen und Rekonvaleszente wie Tim Biniak (RK Heusenstamm), der nach einem Kreuzbandriss Spielpraxis sammelt, zu alter Stärke finden.