Frankfurt 1880 (links) will Tabellenführer bleiben, der Heidelberger Ruderklub (rechts) die geschwächten Pforzheimer schlagen. Foto: Keßler
Heidelberg. (momo) am Samstagschaut die Rugby-Gemeinde gespannt nach Hessen. Beim SC Frankfurt 1880 steigt um 14 Uhr das Bundesliga-Spitzenspiel zwischen den ungeschlagenen Gastgebern und der verlustpunktfreien Rudergesellschaft Heidelberg. Der Heidelberger Ruderklub will im Duell mit der SG Pforzheim zurück in die Erfolgsspur finden.
Zwanzig Punkte aus vier Spielen und 15 aus drei. So liest sich die makellose Bilanz der beiden Teams, die um die Tabellenführung spielen. Die Frankfurter haben sich bisher mit der RG Heidelberg und dem nun spielfreien TSV Handschuhsheim als die komplettesten Mannschaften verglichen. Im Spitzenspiel wird der SC 1880 oder die RGH nun die weiße Weste verlieren.
RGH-Trainer Jeff Tigere weiß um die Schwere der Aufgabe, bleibt aber in freudiger Erwartung: "Das wird ein großes Spiel. Wir werden Schwerstarbeit in der Verteidigung verrichten müssen und unsere schnellen Angriffe bringen. Dann bin ich guter Dinge. Denn wir haben uns in jedem Spiel gesteigert. Jetzt können wir zeigen, wo wir stehen." Es wird spannend zu sehen sein, inwieweit die vom Gewicht her unterlegenen Heidelberger Stürmer ihren Frankfurter Gegnern Paroli bieten können, um den pfeilschnellen Hintermannschaftsakteuren genügend Bälle zu erkämpfen.
Der Heidelberger Ruderklub ist mit bitteren Niederlagen gegen Handschuhsheim und Frankfurt auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Die Dominanz der vergangenen Jahre ist dahin. Dennoch zeigten die Nachrücker für die abgewanderten Stars viel versprechende Leistungen, und gegen Pforzheim soll nun ein Sieg her. Die beiden Vereine trafen sich oft im Finale. Es wird auch diesmal brisant werden, denn für Pforzheim mit erst zwei Zählern aus vier Spielern wird es langsam ernst im Tabellenkeller. Ein Sieg ist für beide Teams ein Muss.
Abstiegsangst geht auch in Neckarsulm um. Gegen den RK Heusenstamm sollen dringend Punkte her, doch die "Füchse" präsentierten sich zuletzt in glänzender Form. Gewinnen die Hessen auch bei der Sportunion, dürften sie mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben.
In der 2. Liga fährt der SC Neuenheim auch zum München RFC als Favorit. Aber Trainer Clemens von Grumbkow will neben den fünf Punkten vor allem "auch eine andere Einstellung sehen als gegen den HTV. Da haben sich einige Spieler etwas zurückgehalten. Das geht nicht." Bei zu erwartender schneller Führung könnte von Grumbkow etwas rotieren und jungen Spielern mehr Einsatzzeit geben.
Der Heidelberger TV empfängt den RC Rottweil auf dem Hans-Hassemer-Platz. Die Teams kämpften in der Vergangenheit öfters und hart um den DRV- oder Ligapokal. HTV-Trainer Benedikt Scherrer hofft auf einige Rückkehrer sowie auf die lautstarke Unterstützung der Zuschauer.
Info: Bundesliga Südwest, Samstag, 14 Uhr: SC Frankfurt 1880 - RG Heidelberg; 15 Uhr: Neckarsulmer SU - RK Heusenstamm, Heidelberger RK - SG Pforzheim (Harbigweg).
2. Bundesliga Süd, Samstag, 13 Uhr: Heidelberger TV - RC Rottweil (Carl-Bosch-Straße); 15 Uhr: München RFC - SC Neuenheim.