Uwe Gensheimer. Archiv-Foto: PIX
Heidelberg. (tib) Wer sich in den vergangenen Jahren im Januar im Kronauer Leistungszentrum aufhielt, war oft einsam. Es ist Tradition und macht die Verantwortlichen der Rhein-Neckar Löwen auch immer wieder stolz, dass die allermeisten Spieler im Kader auch zum Kreis ihrer Nationalmannschaft gehören.
Bei dieser Handball-Weltmeisterschaft ist aber nichts normal. Manche Spieler wollen wegen des Coronavirus nicht nach Ägypten fliegen, manche haben sich sportlich nicht für die Endrunde qualifiziert, manche haben sich kurzfristig verletzt oder fühlen sich nach einer Verletzung noch nicht bereit – und manche sind schlicht nicht von ihrem Nationaltrainer nominiert worden. Vom sonst so großen Kreis der WM-Fahrer sind bei den Löwen noch fünf Spieler und ein Teammanager übrig geblieben.
> Deutschland: Uwe Gensheimer ist als Kapitän absoluter Leistungsträger. Gemeinsam mit Teammanager Oliver Roggisch, der bei den Löwen als Sportlicher Leiter arbeitet, repräsentiert er die Badener im DHB-Team. Jannik Kohlbacher musste aufgrund einer erneuten Ellenbogen-Verletzung absagen. Patrick Groetzki steht im erweiterten Kader und könnte lediglich nachnominiert werden.
> Frankreich: Romain Lagarde hat sich unter Martin Schwalb weiterentwickelt. Mit den Franzosen zählt der Rückraumspieler wie schon in den vergangenen Jahren zum Kreis der Titelanwärter.
> Island: Ymir Örn Gislason soll die Abwehr der Handballnation von der Insel stabilisieren. Unfassbar: Auch mit 40 Jahren will es Oldie Alexander Petersson nochmal wissen.
> Schweden: Von der sechsköpfigen Schweden-Fraktion ist nur noch Torwart Andreas Palicka übrig. Albin Lagergren hat sich mit dem Coronavirus infiziert, Mikael Appelgren ist verletzt und Jerry Tollbring nicht nominiert – zudem verzichten Lukas Nilsson und Jesper Nielsen freiwillig auf das Turnier.