Nationalspieler Patrick Groetzki. Archiv-Foto: dpa
Heidelberg. (tib) Wenn Patrick Groetzki über den nächsten Gegner spricht, schwingt in seiner Stimme etwas Demut mit. Denn wenn die Handballer der Rhein-Neckar Löwen am Donnerstagabend um 19 Uhr beim TBV Lemgo Lippe gastieren, dann treffen die Badener auf ein durchschnittliches Bundesliga-Team, das in einem anderen Wettbewerb bereits mehr erreicht hat, als es die Löwen in diesem Jahr überhaupt noch können. "Lemgo ist im Pokal weitergekommen und spielt im Final Four mit", sagt Groetzki. Der Rechtsaußen ist gut informiert und hat mitbekommen, dass die Mannschaft, die vom ehemaligen Weltmeister Florian Kehrmann trainiert wird, das Viertelfinale bei den Eulen Ludwigshafen für sich entscheiden konnte. Die Löwen sind im Heimspiel gegen Hannover rausgeflogen.
"Das zeigt schon, dass es ein schweres Spiel wird und Lemgo nicht zu unterschätzen ist", sagt Groetzki: "Wir wissen, zu was sie in der Lage sind." Der gebürtige Pforzheimer, der im vergangenen Heimspiel gegen Göppingen einen guten Auftritt hinlegte, hofft darauf, dass es seinem Team diesmal gelingt, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff über 60 Minuten eine konstante Leistung zu zeigen. Groetzki: "Es ist jedes Mal das gleiche, was wir uns vornehmen. Wenn das diesmal klappt, dann wird es schwer für Lemgo." Nach mittlerweile fünf Bundesliga-Siegen in Serie ist er zuversichtlich, dass am Donnerstagabend ein weiterer Schritt nach vorne gelingt.
Ob diesmal Gedeon Guardiola mitwirken darf, ist aktuell noch fraglich, weil sich der Innenblock um Jesper Nielsen und Ilja Abutovic zuletzt stark verbessert zeigte. Seit einigen Wochen steht fest, dass der spanische Abwehr-Koloss Guardiola die Löwen nach Saisonende verlassen und ab der kommenden Spielzeit – gemeinsam mit seinem Bruder Isaias – das blau-weiße Trikot des TBV Lemgo tragen wird. Ihn gegen seinen neuen Arbeitgeber auflaufen zu lassen, wäre eine schöne Geste.
Donnerstag, 19 Uhr: TBV Lemgo Lippe – Löwen.