Lisa Gutfleisch freut sich über ihren WM-Erfolg in Polen. Foto: Meinruderbild.de
Posen. (lug) Welch krönender Abschluss für die Heidelberger Ruderin Lisa Gutfleisch: Die erst 19-jährige Studentin der Washington State University in den USA zeigte wieder einmal ihr Weltspitzenniveau. Bei der U23-Weltmeisterschaft auf dem Malta See im polnischen Posen kämpften 888 Athleten aus 55 Nationen um die Titel. Die Delegation des Deutschen Ruder-Verbandes (DRV) umfasste 75 Athleten in 21 Bootsklassen.
Gutfleisch war durch einen überraschenden Sieg bei den deutschen U23-Meisterschaften Ende Juni von der Bundestrainerin für die Weltmeisterschaft nominiert worden. Aus China, Norwegen, Bulgarien, Großbritannien, Italien, Dänemark, den USA, der Schweiz sowie zehn weiteren Nationen kamen Gutfleischs Konkurrentinnen.
Vom Start aus dominierte sie das Sechs-Boote-Feld des B-Finales im Frauen-Einer. Gutfleisch führte durchgehend mit einer halben Bootslänge und konterte mit kontrollierten Zwischenspurts die Angriffe ihrer Konkurrentinnen. Mit dem Sieg im B-Finale beendete Lisa Gutfleisch ihre Rudersaison mit dem siebten Platz bei der WM.
Den Finaleinzug hatte sie durch den vierten Platz im Halbfinale knapp verpasst. Gutfleisch, die im vergangenen Jahr Sechste bei der Junioren-WM war, hat in ihrem Halbfinale aber gezeigt, dass mit ihr in den kommenden Jahren zu rechnen ist. Bei der 500-m-Marke lag die Heidelbergerin auf dem dritten Rang, musste dann aber die Boote aus Norwegen, Neuseeland und Bulgarien etwas ziehen lassen. "Ich bin super zufrieden mit der Lisas Leistung. Sie ist der jüngste Jahrgang und hat enormes Talent. Die Aufgabe in Posen war gewaltig, und sie hat echt Tolles geleistet", sagte ihr Trainer Ralf Kockel vom Landesruderverband Baden-Württemberg.
Laute Anfeuerungsrufe waren vor allem von ihrem Vater und ihrer amerikanischen Trainerin Jane La Riviere von der Washington State University zu hören, welche extra für die Weltmeisterschaft nach Polen gereist waren. Freude strahlend legt Gutfleisch nach einem dominanten Start-Ziel-Sieg im B-Finale am Steg an.
"Jetzt bin ich sehr zufrieden. Nach dem verpassten Einzug ins A-Finale konnte ich nochmals all mein Können unter Beweis stellen. Das Rennen lief perfekt!", erzählte Lisa Gutfleisch.
Insgesamt holten die Athleten des DRV sieben Medaillen. Für die Heidelbergerin stehen nun zwei Wochen Heimaturlaub auf dem Programm, bevor es Mitte August wieder zurück zum Studium in die USA geht.