Mannheim gegen Hessen Dreieich

SV Waldhof mit guten Nerven auf schlechtem Geläuf

Fußball-Regionalliga: Nach zweimaligem Rückstand ein 4:2-Sieg über den SC Hessen Dreieich - Taktische Änderung bringt Erfolg

07.08.2018 UPDATE: 08.08.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 43 Sekunden

Mannheim. (miwi) Die Waldhof-Anhänger mussten leiden, doch gestern gab es - im Gegensatz zum ersten Heimauftritt vor zehn Tagen gegen Ulm - ein glückliches Ende für den Fußball-Regionalligisten. Trotz eines zweimaligen Rückstandes siegten die Blau-Schwarzen gegen Hessen Dreieich mit 4:2 (1:1). "Jetzt sind wir drin", sagte Maurice Deville nach dem zweiten Erfolg im dritten Regionalliga-Match.

Die Erleichterung bei den Waldhof-Spielern war groß, nachdem Dorian Diring den Ball in die Maschen gewuchtet hatte. Nach einer sehenswerten Vorarbeit von Deville und Timo Kern musste der Mittelfeldspieler die Kugel nur noch ins leere Tor schieben. In der 60. Minute hatten die Mannheimer im eigenen Stadion erstmals die Führung erzielt - 3:2. Nur sechs Minuten später traf Deville zum 4:2 und machte den ersten Heimsieg der jungen Saison perfekt - innerhalb weniger Minuten hatten die Blau-Schwarzen die Partie vollends gedreht.

"Ich muss den Jungs ein Kompliment machen, weil sie Moral bewiesen haben", lobte Coach Bernhard Trares.

Bis die Laune richtig gut wurde, hatten die Mannheimer Rückschläge wegstecken müssen. Schon nach fünf Minuten köpfte Danny Klein Dreieich mit 1:0 in Führung. Anschließend fehlten Ideen, um die Defensive der Hessen auszuspielen. Das Team von Trainer Rudi Bommer verteidigte geschickt, betrieb aber auch einen großen läuferischen Aufwand, der nach der Pause zum Kräfteverschleiß führte. Zunächst gelang Jan Just - zu diesem Zeitpunkt glücklich - in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit der Ausgleich, und nach der neuerlichen Führung des SC Hessen durch Alikhil (48.) schaffte Kern schnell das 2:2 (53.).

Der Sieg war auch einer taktischen Umstellung geschuldet, denn Trares hatte sich in der Halbzeit vom "schönen" Spiel seiner Mannschaft verabschiedet. "Ein Positionsspiel ist auf diesem Platz nicht möglich", erklärte der Trainer seine Anweisung, verstärkt mit langen Bällen in die Spitze zu agieren. Nach dem Behandlungsfehler in den Tagen vor dem Saisonauftakt war das Spielfeld in einem erbärmlichen Zustand und feine technische Kombinationen fast nicht möglich.

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"Wir hatten Vorteile in der Schnelligkeit, und die haben wir in der zweiten Halbzeit ausgenutzt", sagte Deville zufrieden. Der Luxemburger sorgte mit seinen Sprints immer wieder für Verwirrung in der Defensive der Dreieicher und gehörte deshalb zu den Matchwinnern.

Obwohl der Angreifer seine Qualitäten gegen den SC Hessen Dreieich gut einbringen konnte, hofft er auf baldige Besserung hinsichtlich des Untergrunds. "Da ist Fußball spielen fast nicht möglich", sagte Deville und blickte flehend in Richtung Himmel: "Es soll ja bald kühler werden, vielleicht kann sich der Platz dann erholen."

SV Waldhof: Scholz - Just, Schultz, Conrad, Celik - Marco Schuster, Kern - Diring, Deville (90. Nag), Sommer (90. Weik) - Suleymani (90. Flick).

Hessen Dreieich: Kleinheider - Opper, Talijan, Gavric, Theodosiadis (56. Teklab) - Henrich - Fliess, Alikhil, Streker (68. Özer), Klein (27. Seegert) - Lagator.

Schiedsrichter: Seyler (Wadrill); Zuschauer: 2981; Tore: 0:1 Klein (5.), 1:1 Just (45.), 1:2 Alikhil (48.), 2:2 Kern (53.), 3:2 Diring (60.), 4:2 Deville (66.).

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