Paul Zmyslony stellte rasch die Weichen auf einen Sieg seines Mannheimer HC. Foto: vaf
Nürnberg. (leo) Wenn ein Abstiegskandidat auf den Tabellendritten trifft, sind die Rollen klar verteilt. Das wurde auch in der Hockey-Bundesliga bei der Nachholbegegnung des Nürnberger HTC gegen den Mannheimer HC deutlich, die – obwohl mit Jungnationalspieler Justus Weigand ein torgefährlicher Angreifer verletzt passen musste – mit einem 6:0 (2:0)-Kantersieg der Gäste endete.
Nur in den Anfangsminuten waren die Franken auf Augenhöhe und erzwangen auch gleich die erste Strafecke, die aber keinerlei Gefahr für das MHC-Gehäuse brachte. Spätestens aber mit dem 1:0 durch Paul Zmyslony nach zehn Minuten lief das Spiel nur noch in eine Richtung, mit der zweiten Strafecke zum 2:0-Pausenstand stellte Spezialist Gonzalo Peillat (21. Minute) die Weichen auf Sieg.
Schon vier Minuten nach dem Seitenwechsel war die Vorentscheidung gefallen, als zunächst erneut Zmyslony und kurz darauf Raphael Hartkopf (36.) mit einem Doppelschlag auf 4:0 erhöhten. Der MHC zeigte sich in dieser Phase des Spiels hochüberlegen, ließ Ball und Gegner laufen sowie in der Defensive nichts anbrennen. Die beiden wie schon im vergangenen Herbst jeweils im Wechsel eingesetzten Torhüter Lukas Stumpf und Jean Danneberg hatten keine einzige gefährliche Situation zu bestehen. Es machte sich schon bemerkbar, dass die Mannheimer durch die Möglichkeit, auch im Winter in ihrer Traglufthalle trainieren zu können, wesentlich eingespielter als die Gastgeber wirkten, die darüber hinaus unter der Woche wegen Schneefalls ihr Training absagen mussten. Per Siebenmeter (48.) und Strafecke (59.) zum 6:0-Endstand machte Peillat schließlich nicht nur das halbe Dutzend voll, sondern festigte mit 27 Treffern auch die Führung in der Torschützenwertung.
Einen Vorwurf kann man der Mannschaft von Trainer Andreu Enrich allerdings nicht ersparen, denn trotz der sechs Tore ließ sie noch jede Menge gute Chancen liegen. Co-Trainer Peter Maschke wollte die Messlatte jedoch nicht so hoch hängen und zeigte sich letztlich zufrieden: "Wir haben nach der langen Pause gut in den Wettkampfmodus gefunden. Das war eine sehr gute Mannschaftsleistung."
Und die will der MHC auch am kommenden Samstag abrufen, wenn es um 16 Uhr zum Lokalrivalen TSV Mannheim auf die andere Neckarseite geht. Dann will auch Mittelfeldmotor Danny Nguyen wieder dabei sein, der eine Minute vor dem Abpfiff unglücklich von einem Ball getroffen wurde und gestützt vom Platz geführt werden musste.