Für ihn gibt es in der aktuellen Lage eine favorisierte Lösung: Roland Dickgießer. F: vaf
Walldorf. (bz) Nächstes Wochenende starten die 1. und 2. Fußball-Bundesliga ihren Betrieb. Dementsprechend ist das Training dieser 36 Klubs auf normalen Betrieb mit Vollkontakt hochgefahren. Davon weit entfernt sind die Feierabendprofis des FC-Astoria Walldorf aus der viertklassigen Regionalliga.
"Wir benötigen dringend eine Entscheidung, wie es in der Regionalliga weitergehen soll", fordert Roland Dickgießer, der Sportliche Leiter des FCA. Er möchte schnellstmöglich Klarheit. Traditionell startet Anfang Mai die heiße Phase auf dem Transfermarkt. "Ich führe viele Gespräche, aber die meisten verlaufen stockend, da die Spieler einfach nicht wissen, was als Nächstes kommt", berichtet er von seinen Erfahrungen. Es erfordert eine Menge Geduld. Aufgrund der Corona-Krise und der in anderen Vereinen schwierigeren Ausgangslagen, sieht der ehemalige Waldhof-Profi seinen Verein ordentlich aufgestellt: "Ich glaube, dass es einen großen Fundus an Spielern geben wird, die zur neuen Saison versuchen werden bei einem Klub unterzukommen."
Derweil sind die Walldorfer Spieler an ihre individuellen Trainingspläne gebunden. Waldläufe und Stabilitätsübungen bestimmen seit knapp zwei Monaten den täglichen sportlichen Ablauf. Großen Spaß daran hat keiner. "Das ist doch klar, die Jungs wollen die Kugel am Fuß spüren und raus auf den grünen Rasen", sagt Dickgießer. Er leidet mit den Schützlingen von Trainer Matthias Born.
Für den Sportlichen Leiter gibt es angesichts der aktuellen Lage nur eine Lösung: "Saisonabbruch und die Meister steigen auf. Das sollte von der Regionalliga abwärts gelten." Die Spielzeit bis zum 30. Juni zu beenden ist mittlerweile nicht mehr zu bewerkstelligen. Es ist das neuralgische Datum für Manager wie Dickgießer, da zu diesem Datum etliche Spielerverträge enden.
Für danach planen die Astorstädter mit vier, fünf Neuzugängen, zwei sind bereits unter Dach und Fach. Außerdem wird nicht jeder auslaufende Vertrag von aktuellen Kaderspielern verlängert. Namen kann Dickgießer aber noch keine nennen, er möchte vorher die endgültige Entscheidung der Regionalliga abwarten, um endlich die Handbremse bei den Verhandlungen lösen zu können.