Nach einem Remis und einer ganz knappen Niederlage möchte Handball-Drittligist TV Großsachsen – auf unserem Bild wirft Maximilian Kehlenbach – am Samstag im zweiten Heimspiel gegen Aufsteiger VfL Günzburg endlich den ersten Saisonsieg einfahren. Foto: vaf
Heidelberg. (tb/hema/ber) Die Spieler des Handball-Drittligisten TV Germania Großsachsen machten nach der ebenso bitteren wie knappen 34:35-Niederlage in Kornwestheim lange Gesichter – da schießt man in fremder Halle 34 Tore und steht am Ende doch mit leeren Händen da. Allerdings zeigte die Partie, dass die neuformierte Mannschaft von Trainer Stefan Pohl mithalten kann. Nach dem 22:22 zum Auftakt gegen Pforzheim soll am Samstag im Heimspiel gegen den VfL Günzburg der erste Sieg her.
Der Aufsteiger aus Bayern ist wie der TVG mit einem Unentschieden und einer Niederlage gestartet. Dabei ließ vor allem die Punkteteilung gegen Leutershausen aufhorchen, bei der man erst mit dem Schlusspfiff den Ausgleich kassierte. Auch gegen Pforzheim/Eutingen war man nahe dran am Punktgewinn. Besonders Rückraumakteur und Neuzugang Matevz Kunst wusste dabei zu gefallen. Der 22-jährige Slowene traf in den beiden Auftaktpartien gleich 16 Mal und ist Dreh- und Angelpunkt der Bayerischen Schwaben. Großsachsen ist also gewarnt. "Leichte Spiele gibt es in dieser Liga sowieso nicht. Was Günzburg drauf hat, haben sie eindrucksvoll in den ersten beiden Spielen gezeigt. Das ist eine gute Mannschaft mit einer sehr stabilen Defensive", warnt TVG-Trainer Stefan Pohl.
Großsachsen schwächelte in der ersten Partie im Angriff, und letzte Woche in Kornwestheim lag es an der löchrigen Defensive. Wenn gegen Günzburg vorne und hinten konzentriert gespielt wird, sollte der erste Sieg gelingen. Die Mannschaft hofft wieder auf die lautstarke Unterstützung der Fans. Auch wenn es nur 150 Zuschauer sind, kann das am Ende viel ausmachen.
Lukas Wichmann ist ein ruhiger Mensch – auch wenn man es auf den ersten Blick kaum glauben mag. Der Kreisläufer der SG Leutershausen ist ein Mann wie ein Bär, über den Teamkollege Gianluca Pauli mal sagte: "Wenn Lukas die Tür reinkommt, geht das Licht aus." Sein Alter und die Statur überraschen den ein oder anderen Gegner. Aber: Am Samstag (20 Uhr) wird das nicht der Fall sein, wenn die Roten Teufel im ersten Derby der Saison bei der Bundesliga-Reserve der Rhein-Neckar Löwen spielen. Denn dort ist Wichmann bestens bekannt, schließlich war er vor einiger Zeit selbst ein Löwe.
"Ich kenne fast alle Spieler der Junglöwen", sagt Wichmann. Der Nachwuchsmann wurde in Kronau ausgebildet, spielte bis zur Insolvenz bei der SG Nußloch und wechselte dann an die Bergstraße. Wichmann: "Die Junglöwen zählen für mich zu den Top-Teams der Liga. Sie haben jedes Jahr eine gute Mannschaft mit vielen eigenen Jugendspielern – wir werden sie nicht unterschätzen."
Schließlich wartet die SGL, nachdem sie in den ersten zwei Spielen zwei Unentschieden geholt hat, noch immer auf den ersten Saisonsieg. Die Junglöwen hingegen haben beide Partien gewonnen. Wichmann sagt: "Wir haben mehr erfahrene Spieler und haben einige Leute, die schon länger dritte Liga spielen. Das könnte unser Vorteil sein."
Nach zwei Niederlagen zum Auftakt ist die HG Oftersheim/Schwetzingen Vorletzter. Große Aussagekraft hat die Tabelle zwar noch nicht. Doch dass die HGO vor einer schweren Runde steht, das hatte Holger Löhr angesichts dreier Abgänge befürchtet. Der Trainer wollte neben dem einzigen externen Neuzugang Christian Wahl noch zwei weitere Verstärkungen, doch es hat sich noch nichts getan. Im Heimspiel am Samstag (19.30 Uhr) soll unbedingt der erste Sieg her. Mit dem TV Plochingen kommt ein Aufsteiger, gegen den man gewinnen muss. Zumal bis zu 250 Fans das Team in der Nordstadthalle unterstützen dürfen.
Samstag, 19 Uhr: HG Oftersheim/Schwetzingen - TV Plochingen; 20 Uhr: TVG Großsachsen-VfL Günzburg, Rhein-Neckar Löwen II - SG Leutershausen.