Torjäger Giuseppe Burgio hat eine Verletzung überwunden und hofft auf weitere Einsätze im Team des SV Waldhof. Foto: vaf
Mannheim. (rodi/bz/miwi) "Das war ein reiner Abnutzungskampf", stellte Trainer Gerd Dais vom Fußball-Regionalligisten SV Waldhof nach der "Nullnummer" beim TSV Steinbach am Mittwochabend fest. Immerhin konnte sich der 53-jährige Coach auf seine Defensive verlassen. Nach vier Gegentreffern in den ersten beiden Auswärtspartien ließ die Abwehr so gut wie nichts zu.
Wenn das Beispiel des TSV Steinbach Schule macht und sich Mannschaften hinten rein stellen, um einen Punkt zu sichern, dann wird es für Waldhof auch am Sonntag nicht einfacher. Mit Hessen Kassel gastiert aber eine Mannschaft in Mannheim, die bislang eher im Angriff ihre Stärken hatte. Drei seiner fünf Spiele gestaltete der KSV siegreich. Gegen die Nordhessen hat Dais vermutlich im An-griff die Qual der Wahl, denn Nico He-bisch dürfte eine Verletzung bis zum Sonntag auskuriert haben. Und dann ist da neben Gianluca Korte auch noch Giuseppe Burgio, der in den letzten 20 Minuten von Steinbach sein Saisondebüt gefeiert hat. Der Torjäger der letzten Saison arbeitet weiter an seiner Fitness. "Die Kraft für volle 90 Minuten muss ich mir nach der langen Pause erst noch holen", hofft er wieder auf eine Einwechslung und auf mehr Fortune im Abschluss als in Steinbach, wo er den Siegtreffer auf dem Fuß hatte. Ein weiterer Waldhof-Sieg am Sonntag, und der Traumstart nach sieben Partien in nur vier Wochen wäre für den Tabellenführer perfekt.
Manchmal ist die Freude groß, dass die Pause zwischen zwei Spielen sehr kurz ist. So auch bei den Fußballern des FC-Astoria Walldorf. Am Dienstagabend bestimmten die Astorstädter ihr Heimspiel gegen den favorisierten Aufstiegskandidaten 1. FC Saarbrücken über die kompletten 90 Minuten, mussten sich am Ende aber mit 0:1 geschlagen geben.
"Es ist nicht zu ändern, und viel Zeit, uns zu ärgern, haben wir nicht", sagt FCA-Trainer Matthias Born angesichts der heutigen Aufgabe beim FK Pirmasens (Anpfiff: 19 Uhr). Daher haben die Astorstädter in Sachen Regeneration alles Mögliche getan und die Spieler am Dienstagabend in die Eistonnen gesteckt.
Mit einer ähnlich couragierten Leistung am heutigen Abend sind definitiv drei Punkte drin. Pirmasens hat in den letzten beiden Jahren lange gegen den Abstieg gespielt, wonach es auch in dieser Saison aussieht. Im Sturmzentrum haben sie zwar den erfahrenen Benjamin Auer, aber ansonsten ragt kein Akteur heraus. "Normalerweise haben die nicht viel Ballbesitz, sondern stehen tief und warten auf ihre Konterchancen", liegt für Matthias Born die Gefährlichkeit des FKP in dessen Umschaltspiel. Vermutlich treten die Walldorfer mit demselben Kader wie am Dienstag an.
Zwei Mal schon haben die U23-Kicker der TSG 1899 Hoffenheim in dieser Saison durch Gegentreffer in der letzten Minute wertvolle Punkte verschenkt. Andernfalls stünde die Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn in der Tabelle deutlich besser da als auf dem fünften Platz. Am morgigen Samstag um 14 Uhr haben Wildersinn und seine Akteure die Möglichkeit, gegen den 1. FC Saarbrücken zu beweisen, dass sie sich mit den Topteams der Liga auf Augenhöhe befinden. "Für meine jungen Spieler ist es eine Herausforderung, gegen Saarbrücken anzutreten", sagt der Trainer des Hoffenheimer Talentschuppens.
Gegen den SV Waldhof (1:1) und die SV Elversberg (0:1) zeigte die TSG II bereits, dass sie mit den Favoriten der Liga mithalten kann. Gegen Saarbrücken soll jetzt ein Dreier gegen einen namhaften Kontrahenten folgen. "Wir müssen wegen der individuellen Qualität des Gegners auf der Hut sein, wollen aber unsere Stärken zur Entfaltung bringen", sagte Wildersinn mit Blick auf die Partie gegen den 1. FCS.