Auch Nußlochs Adrian Fritsch hatte es gegen die dichte Deckung schwer. Foto: Pfeifer
Heidelberg. (RNZ) Keinen erfreulichen Heimauftakt erlebten die Drittliga-Handballer der SG Nußloch am späten Sonntagnachmittag gegen die HSG Bieberau-Modau. 19:25 (9:15) hieß nach 60 Minuten, in denen die Gäste ihren zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel einfuhren und die SGN den ersten Rückschlag hinnehmen musste.
"Das erste Heimspiel vor so einer tollen Kulisse ist natürlich ein extrem ungünstiger Zeitpunkt, um so ein Spiel abzuliefern", konstatierte SGN-Teammanager Sebastian Körner und führte sein Fazit detaillierter aus: "Wir haben uns in der Offensive immer wieder in Eins-gegen-Eins-Situationen aufgerieben und in der Abwehr im Mittelblock viel zu löchrig präsentiert."
Ab Mitte der ersten Hälfte zog Bieberau/Modau Tor um Tor davon, erste und zweite Welle funktionierten beinahe fehlerfrei, sodass es zur Pause 9:15 aus Sicht der Gastgeber stand. Einen 4:2-Lauf der Nußlocher beendeten die Gäste mit einer Auszeit, die ihnen sichtbar dabei half, das Momentum wieder auf ihre Seite zu drehen. Das 14:22 durch David Rivic, einen der Besten auf der Platte, durfte als Vorentscheidung notiert werden (47.). Der andere herausragende Akteur auf Seiten der HSG war Robin Büttner, der letztendlich acht Tore warf. bz
Am Ende standen auch die Spieler des TVG Großsachsen mit leeren Händen da. Zwar hatten sie dem favorisierten Northeimer HC einen heißen Fight geliefert und kamen gleich mehrfach zurück, aber zum Punktgewinn sollte es nicht reichen. Mit 29:32 musste man sich in der Schuhwallhalle geschlagen geben. Auch wenn dieses Mal die Abwehr nicht so gut funktionierte wie noch zum Saisonauftakt, hatte man im Angriff immer eine Antwort parat und war auf allen Positionen gefährlich.
In der 17. Spielminute lag man mit 10:12 in Front, versäumte es aber, sich weiter abzusetzen. "Wir sind gut in die Partie reingekommen, sind dann aber fünf Minuten vor der Pause immer wieder an der Northeimer Abwehr gescheitert. In der zweiten Halbzeit haben wir trotz häufiger Unterzahl und Druck von der Tribüne nie aufgegeben", sagte TVG-Trainer Stefan Pohl: "Leider haben wir nie den Ausgleich geschafft sonst wäre das Spiel noch gekippt. Northeim hatte einfach das glücklichere Finish." Nach einem Sieg und einer Niederlage haben die Handballer aus Großsachsen nun zwei schwere Heimspiele auf dem Programm stehen. hema
Die Begegnung in Leutershausen war nichts für schwache Nerven. Die Handballer der SGL haben das erste Heimspiel der Saison in einem echten Handball-Krimi mit 24:23 gegen die U 23 der HSG Wetzlar gewonnen. Auch wenn bei weitem noch nicht alles klappte, war eine deutliche Steigerung zur Vorwoche zu erkennen. Die Hitzeschlacht in der Heinrich-Beck-Halle ging an die Jungs von der Bergstraße. Die Erleichterung war groß.
"Für meinen Geschmack haben wir es etwas zu spannend gemacht", sagte Trainer Frank Schmitt: "Wir müssen aber auch anerkennen, dass Wetzlar sehr gut gespielt und uns das Leben extrem schwer gemacht hat. In der Deckung waren wir häufig zu passiv, im Laufe der Begegnung haben wir zudem zu viele freie Würfe vergeben." Weil aber Alexander Hübe einen starken Tag erwischte und einige Bälle aus nächster Nähe noch entschärfte, musste die SGL keinem frühen Rückstand hinterherlaufen. Auch wenn das Fehlen von Philipp Jaeger, der sich im Auftaktspiel beim TV Großwallstadt einen Kreuzbandriss zuzog, deutlich spürbar war, schafften es seine Kollegen in den ersten 30 Minuten elf Tore zu erzielen. Im zweiten Spielabschnitt schlug die Stunde von Lucas Gerdon. Der Rückraumspieler zeigte seine ganze Klasse, indem er mit einem wahnsinnigen Zug zum Tor immer wieder durch die gegnerische Abwehr brach. Weil Wetzlar niemals aufsteckte, entwickelte sich in den letzten Spielminuten eine hochdramatische Schlussphase. Erst als der letzte Angriff der Hessen versandete, durften die Teufel jubeln. tib
Für die HG Oftersheim/Schwetzingen war nichts zu holen. Bei den "Baggerseepiraten" der HSG Rodgau Nieder-Roden gingen sie bei tropischen Bedingungen mit einem 23:31-Misserfolg sang- und klanglos unter. Weder die hohen Temperaturen noch die ausgedünnte Aufstellung wollte HG-Trainer Holger Löhr als Entschuldigung gelten lassen: "Uns fehlte höchstens die Qualität in der Breite. Abwehr kann man aber immer spielen." Aber nicht nur die Verteidigung blieb hinter den Erwartungen zurück: Würfe, die für HSG-Keeper Marco Rhein zu leichte Beute wurden, und eine Flut von technischen Fehlern (16) ließen weder einen gelungen Auftakt zu, noch erfolgreiche Aufholversuche. pko
Nur die wenigsten hätten nach dem Treffer zum 27:24 für den VfL Pfullingen in der 56. Minute noch mit einem Remis in der Kurt-App-Sporthalle gerechnet. Nach 60 Minuten stand im Duell mit den Rhein-Neckar Löwen II allerdings ein 27:27 auf der Anzeigentafel.
Jannis Schneibel (57.) und zweimal Philipp Ahouansou (57. und 60.) hatten etwas gegen die drohende Niederlage und brachten die Junglöwen 41 Sekunden vor dem Ende zum Ausgleichstreffer. heka