22 Punkte und die höchsten Effizienzwerte: Zamal Nixon. Foto: vaf
Von Michael Wilkening
Trier/Heidelberg. Das Duell der Tabellennachbarn war spannend, mehr noch: Es war dramatisch. Die MLP Academcis Heidelberg haben am Mittwochabend einen wichtigen Sieg in der 2. Basketball-Bundesliga gelandet. Die Mannschaft von Branislav Ignjatovic siegte bei den Gladiators Trier 104:97 (82:82, 47:43) nach Verlängerung und kletterte in der Tabelle an den Trierern vorbei auf den vierten Rang. Mit dem dritten Sieg hintereinander machten die Academics einen großen Schritt in Richtung Playoffs.
Dabei war den Heidelbergern eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit der erfolgreichste Spieler abhandengekommen. DaVonte Lacy musste das Feld nach dem fünften Foul verlassen. Dennoch fanden die Heidelberger einen Weg, die Begegnung zu gewinnen, denn ohne Lacy, der 24 Punkte erzielt hatte, avancierte Zamal Nixon zum Matchwinner. Der US-Amerikaner erzielte in der Verlängerung zwölf Punkte. "DaVonte war nicht mehr da und ich wollte dem Team etwas geben", begründete der Routinier seine starke Vorstellung. Nixon hatte am Ende 22 Punkte erzielt.
Damit war er spielentscheidend, obwohl auf der anderen Seite Jordan Geist sogar 38 Punkte gemacht hatte. Doch die starke Leistung des Trierers Topscorers verblasste angesichts der Nervenstärke, die Nixon an den Tag gelegt hatte. Insgesamt waren die Academics in der entscheidenden Phase einen Tick cooler als die Trierer und sicherten sich damit den Sieg in einem ausgeglichenen Match. Der Jubel nach dem Ende war deshalb ausgelassen.
In der ersten Halbzeit hatten die Zuschauer in der Arena in Trier eine ausgeglichene Partie gesehen, in der die Heidelberger ab dem Ende des ersten Viertels in Führung lagen. Ihnen war es gelungen, die gute und intensive Verteidigung der Gladiators zu überspielen. Das war bislang nur wenigen Mannschaften in dieser Saison gelungen, so dass der 47:43-Vorsprung der Academics nach 20 Minuten verdient war.
Die Heidelberger spielten taktisch gut und funktionierten als Team. Dabei machte sich positiv bemerkbar, dass Branislav Ignjatovic den gesamten Kader einsetzen konnte. Niklas Würzner hätte am Sonntag wegen eines fiebrigen Infekts nicht spielen können, auch Phillipp Heyden wäre drei Tage zuvor wohl nicht einsetzbar gewesen. Mit der kompletten Rotation sorgten sie dafür, dass es in der Halle immer wieder ganz ruhig wurde.
Das änderte sich allerdings mit Beginn der zweiten Halbzeit, denn nach dem Seitenwechsel hatten die Academics Probleme, sich der Aggressivität der Trierer zu entziehen. Die Folge waren schnelle Ballverluste und ein 47:54-Rückstand nach 24 Minuten. Innerhalb von vier Minuten hatten die Gladiators die Partie gedreht und dem Spiel eine neue Richtung gegeben. Die Heidelberger hatten bange Momente zu überstehen und gerieten schnell noch weiter in Rückstand. Beim 50:62 betrug der Rückstand zwölf Zähler und die Academics drohten den Anschluss zu verlieren. Doch mit viel Kampf und Leidenschaft bekamen die Ignjatovic-Schützlinge noch einmal Zugriff auf die Partie und eroberten noch einmal die Führung. Es wurde dramatisch und endete in der Verlängerung.
Trier Gladiators: Geist 38/6, Ilzhöfer 14/2, Bucknor 14/1, Smit 11/2, Grün 6, Dranginis 5, Gloger 4, Dietz 3, Adams 2, R. Hennen, Schmikale, V. Hennen.
MLP Academics Heidelberg: Lacy 24/6, Nixon 22/3, Eberhard 15/1, Jelks 12/1, Teichmann 10/2, Heyden 9, Trtovac 7, Würzner 5/1, Schmitt, Liyanage.
Spielfilm: 11:10 (5.), 21:25 (10.), 30:33 (15.), 43:47 (Hz.), 54:47 (24.), 60:50 (26.), 69:65 (30.), 72:71 (35.), 82:82 (40.), 97:104 (Endstand). Zuschauer: 2 600.