Alles rund ums Energiesparen

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(Foto: dpa)

Deckel drauf

So lässt sich beim Kochen jede Menge Energie sparen

Und im Alltag die Umwelt schützen. Simple Tipps für den Hausgebrauch.

03.06.2022 UPDATE: 04.06.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 42 Sekunden
Symbolfoto: dpa

Von Constanze Werry

Heidelberg. Weniger Müll produzieren, weniger Wasser, Ressourcen und Energie verschwenden – eigentlich wissen die meisten, wie Umweltschutz geht. Doch bei der Umsetzung hapert es oft – meist aus Bequemlichkeit. Dabei lässt sich Umweltschutz schon mit kleinen Dingen im Alltag ganz aktiv betreiben. Hier einige Tipps, die sich leicht und ohne großen Aufwand im Alltag umsetzen lassen.

In der Küche

> Deckel drauf: Wer beim Kochen bei Pfannen und Töpfen den Deckel auflegt, spart eine nicht unerhebliche Menge Energie. Laut dem Umweltbundesamt kann der Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent gesenkt werden – und die Lebensmittel sind auch noch schneller gar.

> Schnellkochtopf: Einstmals schwer in Mode führt der Schnellkochtopf inzwischen nur noch ein Schattendasein. Dabei ist er ein wahres Energiesparwunder. Bis zu 50 Prozent Energie und Zeit können laut Umweltbundesamt bei der Nutzung eingespart werden.

> Umluft statt Ober-/Unterhitze: Lässt einem ein Rezept die Wahl, ob im Ofen Umluft oder Ober-/Unterhitze zum Einsatz kommen, dann sollte man sich zum Wohle der Umwelt für Umluft entscheiden. Das spart laut WWF ganze 25 bis 40 Prozent Stromkosten.

Wer ein Rezept hat, bei dem ausschließlich Ober-/Unterhitze angegeben ist, aber es mit Umluft probieren will – und das klappt in vielen Fällen sehr gut – sollte für die Umluftvariante von der angegebenen Gradzahl 20 Grad Celsius abziehen. Die Backzeit bleibt unverändert. Noch ein Vorteil von Umluft: Es können gleichzeitig mehrere Bleche in den Ofen geschoben werden – bei Ober-/Unterhitze funktioniert das nicht.

Rund ums Wasser

> Warmwasser nach Bedarf: Oft benutzen wir warmes oder lauwarmes Wasser, obwohl das gar nicht nötig ist – beim Zähneputzen zum Beispiel oder um schnell eine Tasse oder ein Glas auszuspülen, einfach weil der Hebel der Einhandmischbatterie gewohnheitsmäßig auf die mittlere Position gedreht wird. Wer sich angewöhnt den Hebel ganz nach rechts zu drehen, spart Energie, weil dann nicht unnötig Wasser erwärmt und verbraucht wird, sondern wirklich nur kaltes Wasser aus der Leitung kommt.

> Wasserkocher: Oft nur für das Zubereiten von Tee hervorgeholt, kann der Wasserkocher wesentlich universeller eingesetzt werden. Denn zum Erhitzen von Wasser ist er in Sachen Energiesparen unschlagbar – gerade auch im Vergleich zum Herd. Wer also Nudelwasser braucht, eine Suppe oder einen Eintopf aufsetzen will, kann das benötigte Wasser im Wasserkocher erhitzen.

> Wasser sparen: Für einen geringeren Wasserverbrauch sorgen Perlatoren und Sparduschköpfe – ohne dass man auf Komfort verzichten müsste. Perlatoren sind kleine Siebe die Luft in den Wasserstrahl mischen, so dass man weniger Wasser für den üblich starken Strahl benötigt. Das kann laut co2online den Wasserverbrauch halbieren.

> Spülmaschine statt Handwäsche: Moderne Geschirrspüler sind wahre Sparwunder – sowohl was den Wasser- als auch was den Stromverbrauch angeht. So werden für das Spülen von zwölf Maßgedecken von Hand durchschnittlich 46 Liter Wasser benötigt. Ein Maßgedeck ist eine per Norm festgelegte Anzahl von Geschirr und Besteck in vorgegebener Zusammensetzung und Abmessung, die verwendet wird, um die Kapazität von Geschirrspülern anzugeben. Moderne Geschirrspülmaschinen benötigen für die gleiche Menge gerade mal 10 bis 15 Liter Wasser.

Da Geschirrspüler für das Erwärmen des Wassers den meisten Strom benötigen, sind Geräte mit geringem Wasserverbrauch auch die energieeffizientesten. Wichtig: Die Wassereinsparung kommt nur zum Tragen, wenn das Geschirr nicht von Hand vorgespült wird und die Geschirrspülmaschine voll beladen ist.

Abfall vermeiden

> Mehrweg statt Einweg: Papiertüte oder Plastiktüte? In Sachen Umweltschutz ist beides eher schlecht. Hier gilt laut Umweltbundesamt klar die Maxime: Mehrweg statt Einweg. Dabei sollten Tasche oder Einkaufskorb auf Langlebigkeit ausgelegt sein, so dass sie möglichst oft verwendet werden können.

> Papier sparen: In vielen Fällen kann man zum Beispiel zu Hause und im Büro auf Ausdrucke verzichten. Wer dennoch etwas ausdrucken muss, sollte am besten beidseitig ausdrucken. Das lässt sich recht einfach im jeweiligen Druckermenü festlegen. Bei einseitig bedrucktem Papier lässt sich die Rückseite noch für Notizen nutzen.

Egal bei welchem Papier lohnt es sich zu Recycling-Produkten zu greifen, die längst nicht mehr so schmuddelig-grau sind wie einst. Das Umweltzeichen "Blauer Engel" kennzeichnet besonders umweltschonende Papiererzeugnisse.

> Bedarf richtig einschätzen: Besonders oft landen Lebensmittel im Müll. Das liegt häufig daran, dass beim Einkauf zu üppig zugeschlagen wurde. Wer seine Mahlzeiten plant und die Einkäufe darauf abstimmt, wirft nicht so viel weg und schont noch dazu seine Nerven.