Sogar aus der Schweiz kam ein Badegast
Das Bammentaler Waldschwimmbad öffnete als letztes Freibad in der Region seine Pforten. Es gab großen Andrang bei sommerlichem Wetter.

Von Anna Haasemann-Dunka
Bammental. Jetzt sind alle Freibäder rund um Heidelberg geöffnet: Nach dem Freibad im Leimener Bäderpark vor zwei Wochen und dem Kleingemünder Terrassenfreibad vor einer Woche startete das Waldschwimmbad in Bammental am Samstag bei freiem Eintritt in die Saison. Und dies bei sommerlichem Wetter.
Das war bisher nicht jedes Jahr so. Schwimmmeister Carsten Kresser rechnete deshalb gleich am ersten Tag mit rund1500 Besuchern. Das schöne Sommerwetter hatte bereits um 8 Uhr etliche Schwimmbadfans vor das noch geschlossene große Scherengitter am Eingang gelockt. Zum letzten Mal schritt Carsten Kresser nach vorne, um das Tor zu öffnen. Zum letzten Mal deshalb, weil er nach 32 Jahren zum Jahresende seinen Dienst im Waldschwimmbad quittieren wird. Der 53-Jährige wechselt ins frisch sanierte Freibad nach Schwarzach bei Mosbach. "Zwei Generationen an Schwimmbadbesuchern habe ich hier erlebt", berichtete er auch ein bisschen wehmütig. Er dachte an die gemeinsame Zeit mit seinem Kollegen Klaus-Peter Wiegmann zurück, an erfolgreiche Veranstaltungen, an Feuerwerke und Feste.
Mit kleinen Blumenpflanzen hieß die Gemeinde die ersten Schwimmbadbesucher willkommen. Alle anderen erhielten Süßigkeiten. An der Seite von Carsten Kresser standen seine Kollegen Moritz Hillme und Manuel Schweikert, der seine Ausbildung noch in diesem Jahr abschließen kann, bereit. Auch Bürgermeister Holger Karl war gekommen und Albrecht Schütte als Vorsitzender der DLRG zählte genauso zum Empfangskomitee wie das Ehepaar Gabi und Günter Horsinka, das den Kiosk betreibt. Zum ersten Mal wieder ohne Corona-Beschränkungen ein herzliches Willkommen auszusprechen, war allen wichtig.
Danach hieß es für die Schwimmbadbesucher: Ab ins wunderbare blaue Nass des Waldschwimmbades! Immerhin hatten die Schwimmmeister das Wasser im Schwimmerbecken in den vergangenen Wochen auf die Temperatur von 22 Grad aufgeheizt. Das daneben liegende Nichtschwimmerbecken brachte es sogar auf 25 Grad.
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Eine Gruppe junger Mädchen wagte sich gleich an Sprünge vom Ein-Meter-Brett kopfüber, vorwärts oder auch rückwärts, Hauptsache schnell ins Wasser. Alle anderen zogen begeistert durchs Wasser. Darunter auch der aus der Schweiz angereiste Sebastian Euler, der sich zuvor in seinem Wohnmobil noch einen heißen Kaffee gegönnt hatte.
Einer erfolgreichen Freibadsaison steht also nichts im Wege. Allerdings gibt es doch ein Manko in diesem Jahr, das den Schwimmbadbetrieb beeinträchtigen könnte. Denn der als Parkplatz dienende Festplatz wird saniert. Mit einer frisch gemähten Wiese, die ersatzweise beparkt werden darf, will die Gemeinde dem Parkraummangel, der auch die Sportanlagen des FC Bammental und die angrenzende Tennisanlage betrifft, begegnen. Holger Karl hat zumindest die Hoffnung, dass vielleicht doch ein Teil des sanierten Parkplatzes noch vor Saisonende wieder genutzt werden kann.
