Der Neckar kroch über Nacht aus seinem Bett

Neckarsteinach/Neckargemünd. (cm) Wer am Sonntagabend die Prognosen der Hochwasservorhersagezentrale im Internet verfolgte, musste Angst um sein Auto haben - zumindest wenn er es direkt am Neckar geparkt hatte. Vor allem in Neckarsteinach war diese Sorge berechtigt. Denn hier kroch der Neckar bereits im Laufe des Sonntags aus seinem Bett - über Nacht hatte er es dann ganz heraus geschafft. Gestern Morgen waren sowohl der kleine als auch der große Neckarlauer überflutet. In Neckargemünd blieben die etwas höher als in der Nachbarstadt gelegenen Parkplätze verschont - auch weil die Flutwelle nicht ganz so stark war, wie es die Hochwasservorhersage prognostiziert hatte.

Nach dem Dauerregen der vergangenen Tage hatten die Verantwortlichen in Neckarsteinach das Hochwasser bereits geahnt. Bereits am Samstagmittag, so berichtete Bürgermeister Herold Pfeifer, wurde die Zufahrt zum Neckar dicht gemacht. Und alle hielten sich daran. Ein Anwohner wurde von der Stadt über das drohende Hochwasser informiert. Gestern Mittag konnte Pfeifer bereits Entwarnung geben: "Die Lage entspannt sich wieder." In Neckargemünd schwappte der Neckar gestern auf die Parkplätze, überflutete diese aber nicht komplett. Wie Stadtsprecherin Petra Polte sagte, war lediglich der Pfad auf Neckargemünder Seite zwischen der Eisenbahnbrücke und dem Neckarlauer betroffen.