Sinsheimer Würfeltheater

Überraschungen im Dreikönig-Areal

Erster Auftrag beim Würfeltheater kostet über 280.000 Euro – Frühestens Ende 2018 in Betrieb

13.09.2017 UPDATE: 14.09.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 27 Sekunden

Weiterhin unklar ist, bis wann das Würfeltheater wieder im Stammhaus am Kirchplatz spielen kann. Foto: Tim Kegel

Sinsheim. (tk) "Wir stehen unter Druck. Und Druck ist nicht immer gut." So lauteten die abschließenden Worte von Oberbürgermeister Jörg Albrecht zum nächsten Kapitel beim Dreikönigareal. Dort hat der Ausschuss für Technik und Umwelt am Dienstagabend den ersten Auftrag vergeben: Elektroarbeiten im Würfeltheater, einem von mehreren historischen Gebäuden im Gebiet der Sanierung.

Eine Vorahnung lag in der Luft: "Von ersten Anzeichen für einige Überraschungen" in den Gebäuden, wohl unangenehmer Natur, sprach Baudezernent Tobias Schutz, OB Albrecht gar von einer ganzen "Überraschungstüte im Areal bis vorne zum Alten Rathaus". Nach Rücksprache mit dem Statiker werde man weitere Infos liefern.

Zur Erinnerung: Durch die Umgestaltung des Areals erhofft man sich mehr Attraktivität im Stadtkern. Im "Drei Könige" soll gutbürgerliche oder moderne Gastronomie mit Hofbewirtung einziehen; in den Restgebäuden Gewerbeflächen und Stadtwohnungen. Das Würfeltheater soll als Spielstätte fürs Amateurtheater, neuerdings aber auch als Raum für städtisch organisierte Kleinkunst genutzt werden. Ein Zuschuss von 1,1 Millionen Euro zahlt das Land für die Projekte. Dieser muss aber bis Ende nächsten Jahres genutzt werden.

Bis wann der Kulturbetrieb losgehen kann, wollte Aktiv-für-Sinsheim-Rat Stefan Schubert wissen: "Mitte/Ende 2018, nach aller Voraussicht", war Tobias Schutz keine verbindliche Antwort zu entlocken. Schubert bohrte nach, ob das Vorhaben bis zu den Kulturtagen im Oktober gelingen könne. Für Schutz "ein wünschenswertes Datum".

Ein Raunen ging durch den Saal. Reijo Winkler, Vorsitzender des Würfeltheaters, halblaut: "Ach Du lieber Gott." Seit knapp zwei Jahren, so Winkler zur RNZ, sei der Theater- und Kulturbetrieb des Vereins aufs Provisorium im Musiksaal des Wilhelmi-Gymnasiums angewiesen. Man habe fest mit mit einer Eröffnung der Spielstätte im März oder April des kommenden Jahres gerechnet und den aktuellen Spielplan danach ausgerichtet. Den acht Aufführungen eines neuen Stücks im Gymnasium habe man sechs weitere im Stammhaus folgen lassen wollen, so Winkler. "Andernfalls rechnet sich das sehr wahrscheinlich nicht."

283.295 Euro würden für die Elektroinstallation im Würfeltheater am Kirchplatz fällig. Das wirtschaftlichste Angebot lag fast 40.000 Euro über der Kostenschätzung des Rathauses. Die künftig zuständige Firma war auch bei der Sanierung der Carl-Orff-Schule tätig. Damals hatten Nachträge von mehreren hunderttausend Euro für Unmut gesorgt, zuletzt bei der Elektroinstallation. Ein Zuruf in Richtung Stadtspitze: "Hoffentlich wiederholt sich da nicht etwas."

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.