Stadt schafft Platz für die Nachverdichtung

Sinsheim. Ausschuss votierte für den Verkauf des städtischen Gebäudes Wilhelmstraße 2 sowie für den Kauf von Grundstück samt unbewohntem Haus in der Kaiserstraße 30 in Weiler

12.10.2012 UPDATE: 12.10.2012 06:46 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden
Von der Stadt gekauft für neue Bauplätze: Kaiserstraße 30 in Weiler. Fotos: Weis
Von Martin Weis

Sinsheim. Ihren Immobilienbestand durchsortiert und geordnet hat die Stadt. Der rätliche Hauptausschuss unterstützt diese Linie und votierte sowohl für den Verkauf des städtischen Gebäudes Wilhelmstraße 2 wie für den Kauf von Grundstück samt unbewohntem Haus in der Kaiserstraße 30 in Weiler.

Hier plant die Stadt ein Zukunftsprojekt, das als Nachverdichtung bezeichnet wird und dem Stadtteil moderne Wohnquartiere in einem Siedlungsbereich beschert, der mit einigen Leerständen vor allem älterer Wohnhäuser auffällt. Der Weg für den Verkauf der in Rathausnähe gelegenen städtischen Immobilie Wilhelmstraße 2 (Ecke Alte Poststraße/Wilhelmstraße) war geebnet, als klar war, dass die Werderstraße 1 als mögliche Ausweichfläche auch nach der Aufstockung und Erweiterung des Rathauses weiter zur Verfügung stehen werde. Das 1930 gebaute, dreigeschossige Haus in der Wilhelmstraße 2, das von der Stadt im Dezember 2009 für 200.000 Euro erworben worden war, belegt fast komplett die Grundstücksfläche von knapp 200 Quadratmetern.

Seit Januar 2012 sind zwei Mieter ausgezogen: der Musikladen im Ladengeschäft des Erdgeschosses (90 Quadratmeter) und die private Musikschule im zweiten OG. Die Vierzimmer-Wohnung im ersten Stock ist belegt. Der Restbuchwert der Immobilie beläuft sich zum Jahresende 2012 auf 191.000 Euro.

Eine Neuvermietung von Ladengeschäft und Wohnung im zweiten OG würde Reparaturen für Elektroinstallation, sanitäre Anlagen, Fußböden und Einbau eines Bades sowie Treppensanierung erforderlich machen, die sich auf mehr als Euro 30.000 Euro belaufen. Da sich ein Interessent für das Haus gefunden hat und die Stadt es nicht zu ihren "Kernaufgaben" zählt, Wohn- und Ladenflächen zu vermieten, soll das Objekt, das keinen Denkmalschutzstatus hat, zügig veräußert werden. Die Räte waren gleicher Meinung.

Ein malerischer Winkel mit dem Nachteil ziemlich heruntergekommener und bereits länger leer stehender Wohngebäude, denen sich diverse Schuppengebäude im Gartengrundstück anschließen, ist die Kaiserstraße 30 im Weiler. Flankiert wird das Gebäude, das 1878 erbaut worden ist, von einem Durchgang auf der Südseite, der zu den Gartengrundstücken hinter dem Dorf führt. Die Stadt hat bereits 2010 das Nachbaranwesen Kaiserstraße 32 erworben und mit dem Abbruch der Eingangstreppe dafür gesorgt, dass der Gehweg benutzt werden kann. Damals wurde der Stadt auch das Anwesen Kaiserstraße 30 angeboten. Der Verkehrswert der Immobilie belief sich im Mai 2010 auf 111 000 Euro. Dieses Angebot ging an den Eigentümer. Im August 2012 hat die Erbengemeinschaft das städtische Angebot akzeptiert.

Ob die zur Ratsvorlage mitgelieferten Architektenentwürfe für eine Nachverdichtung der Kaiserstraße Richtung Feuerwehrgerätehaus jemals realisiert werden, ist fraglich. Gesichert ist jedoch, dass in der Kaiserstraße 30 und 32 neue Bauplätze geschaffen werden.

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