Sinsheim: Glasfasernetz für die Kreiskommunen

Das Projekt Breitband-Telekommunikation wurde im Gemeinderat vorgestellt - Die Baumaßnahmen starten 2014

30.11.2013 UPDATE: 30.11.2013 05:00 Uhr 1 Minute, 20 Sekunden
Internet, Fernsehen, Telefonieren: Die Zukunft heißt Glasfaser und Höchstgeschwindigkeits-Zubringernetz. Foto: dpa.
Sinsheim. (mw) Internet, Fernsehen, Telefonieren: Die Zukunft heißt Glasfaser und Höchstgeschwindigkeits-Zubringernetz. Über den derzeitigen Sachstand des Projekts eines kreisweiten Breitbrand-Telekommunikationsnetzes informierte in öffentlicher Ratssitzung Projektleiter Nils Drescher. Ziel seien "flächendeckende, zukunftssichere und kostengünstige Breitbandanschlüsse". Dazu bedarf es eines kommunalen Höchstgeschwindigkeits-Zubringernetzes aus Glasfaser mit mindestens zwei Übergabepunkten je Kommune.

Das Projekt wurde Ende Juli 2113 gestartet, soll bis Februar 2014 mit Darstellung zur Organisationsform, Finanzierung und Bedarfsanalyse unterfüttert sein. Das Teilprojekt zur Partizipation wurde vor zwei Monaten abgeschlossen, ergab 240 Interessierte (Stakeholder), umschloss Gespräche mit den Kreiskommunen und Telefoninterviews mit rund 30 möglichen Betreibern.

Im ersten Quartal 2014 folgt zum Abschluss ein "runder Tisch" mit Vertretern der kommunalen Stadtwerke. Das Teilprojekt zu Bedarfserhebung, Planung, Stand der Breitbandversorgung sowie Grobplanung wird mit den Städten und Gemeinden demnächst abgestimmt. Gespräche zur Anmietung von Glasfasertrassen wurden geführt. Man baut auf die Synergie bestehender Breitband- und Highspeed-Trassen und eigene Neubautrassen (Verhältnis 50 zu 50).

Bei der Marktanalyse geht es jetzt um Bedarfsnachweise von Betrieben und Haushalten. Die Ausbauziele sollen gemeinsam mit "Entscheidungsträgern" vor Ort festgelegt werden. Eine Wirtschaftlichkeitsprognose für die Realisierung wird erstellt. Deren Ergebnisse werden den Entscheidungsträgern erläutert. Fürs Organisationsmodell empfohlen wird eine "Bündelungsgesellschaft" von Kreis und Gemeinden.

Außer den "Rückgrattrassen" sollten auch die Zugangsnetze in einer Gesellschaft zusammengefasst werden, als Modell "RNK Komplett". Vorteil: Kommunen im ländlichen Raum bringen den Großteil der Fördersumme und verfügen über ein schnell erschließbares Kundenpotenzial. Die Ballungsräume haben hohe Kundendichte und eine gute Netz-Infrastruktur. Bei "RNK Komplett" sei dazu vorteilhaft, dass die Infrastruktur in öffentlicher Hand bleibe.

Elf Informationsrunden sind im Januar und Februar 2014 angesetzt, bevor der Lenkungsausschuss am 10. Februar 2014 das Projekt absegnet. Mit einem "Breitbandtag" mit Bürgermeistern und Kreisräten endet die Projektphase. Noch 2014 sollen Baumaßnahmen ausgeschrieben werden.

Deutlich machte OB Jörg Albrecht, dass "RNK-Komplett" der richtige Partner ist. Ortschef Karl-Heinz Hess fragte, ob man an "die Riesendatenleitung" von DB einen "Zweitzugang" anschließen könne. Für alle Übergabepunkte im Stadtgebiet gilt, so die Expertenauskunft, dass die Stadt sie zu finanzieren hat. Alexander Sperr empfahl, bei Straßenarbeiten in Dühren, ein Leerrohr fürs Breitbandkabel gleich mit zu verlegen.

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