Kindergartenneubau Neckarbischofsheim-Untergimpern: "Die Handwerker stehen alle parat"
Großer Bahnhof auf der Baustelle - Zuspitzen könnte sich die Parksituation gegen Ende der Bauphase

Die Baustelle an den Gleisen der Schwarzbachtalbahn wird derzeit stark frequentiert, es wird mit Hochdruck gearbeitet. Zum Parken bleibt kaum Platz.
Neckarbischofsheim-Untergimpern. (cba) Schön wird’s erst innerhalb der nächsten 14 Tage: Da wird die Glasbauwand in den Kindergartenneubau eingesetzt. Die Haustechnik wurde in den vergangenen Wochen installiert: Wasser, Heizung, Elektro. Es wird eng auf der Baustelle in der Rathausstraße, die derzeit von drei Firmen bedient wird.
Zuspitzen werde sich die Logistik aber erst gegen Ende der Bauphase, wenn bis zu sieben Handwerkerfirmen gleichzeitig am Bau arbeiten, meint Architekt Dieter Baumeister, der seinen Sohn Ralf Baumeister - den eigentlichen Planer des Kindergartens - vertritt. Entlastung für die Parksituation sei erst zu erwarten, wenn das Gerüst abgebaut worden ist. Da die Fassade jedoch möglichst gegen Bauende verputzt werde, um den Wänden Zeit zum Trocknen zu geben, sei vorerst nicht mit Entspannung zu rechnen.
Ein Parkverbot wurde für den Baustellenbereich erlassen, um den Verkehrsfluss in der ohnehin engen Rathausstraße nicht zusätzlich zu gefährden. "Die Anregung kam aus der Bevölkerung", so Bürgermeisterin Tanja Grether. "Klar ist, dass künftig bei Kindergartenbetrieb in die Schulweg ausgewichen werden muss".
Baufertigstellung ist zum Jahresende geplant. "Wenn keine ganz gravierenden Dinge passieren, klappt das", meint der Architekt. Doch man müsse auch mit dem Wetter als Unwägbarkeit Nummer eins kalkulieren. "Wir hoffen jetzt auf einen goldenen Oktober". Denn der Bau, vor allem später der Estrich, benötigen Zeit - und möglichst gute Witterung. "Der Fußboden muss getrocknet sein, damit die Oberfläche sinnvoll aufgebracht werden kann". Wenn man in dieser Phase zu sehr Dampf macht, ist das der Anfang vom Ende". Spätere Schäden wie Schimmelbildung seien dann vorprogrammiert.
Roland Herbold vom Bauamt ist guter Dinge in Sachen Bauzeitplan: "Die Handwerker stehen alle parat". In der nächsten Gemeinderatsitzung (27. September) sollen die letzten Gewerke vergeben werden: Fliesen- und Schlosserarbeiten sowie die Außenanlagen und der Fahrstuhl. Mit der Haustechnik gibt sich der Architekt sehr zufrieden und schwärmt vor allem für die innovative Split-Wärmepumpenanlage, der Kompressor (etwa 1,20 auf 1,60 Meter, 60 Zentimeter tief) wird auf der Außenseite zur Bahnlinie (ohne Fenster) angebracht. Er sei nicht lauter als ein Kühlschrank, versichert der Architekt. Es sei die erste Heizung dieser Art, die die Gemeinde als Ausschreibung auf dem Tisch gehabt habe, betont Roland Herbold. Gebaut wurde mit großformatigem Kalksandstein mit guten schalltechnischen Eigenschaften, ohne Keller, aber mit halbstöckigem Versatz, um das Gefälle des Geländes aufzugreifen. Ob sich das Gefälle am tiefsten Punkt in der Ortsmitte möglicherweise als Problem erweisen könnte? Die Erfahrung beim jüngsten Hochwasserereignis Anfang Juni hat gezeigt: Das Wasser sammelte sich genau an der Baustelle. Zu diesem Stadium war allerdings erst der Rohbau fertig, daher waren die Schäden minimal.
"Das Wasser kam von der Bahnseite", so Tanja Grether. Eine Mauer, jetzt errichtet, soll Abhilfe schaffen. Nach Angleichen des Geländes wird diese 80 Zentimeter hoch sein. Sorgen, dass der Kindergarten von Hochwasser bedroht sein könnte, müsse man sich nicht machen, so die Bürgermeisterin. "Wir haben alles untersuchen lassen, das Landratsamt hat grünes Licht gegeben, da haben wir nichts anbrennen lassen".
Oben, auf dem Flachdach, setzt der Planer auf "natürliche Entwässerung", die durch eine "Gefälldämmung" erreicht wird. Das Gelände ist flächenmäßig ausgereizt. Platz für die Außenanlage gebe es dennoch genug, versichert der Architekt: "Die Vorgaben des Landesjugendplanes sind erfüllt".



