Container als Allzweckwaffe gegen Platznot
Container sollen zunächst für Kindergartenkinder eingesetzt werde, dann Raum für Gymnasiasten bieten

Die Container werden aus Untergimpern vor die frühere Grundschule nach Neckarbischofsheim geschafft. Foto: Günther Keller
Neckarbischofsheim. (kel) Die Containeranlage, die die Stadt vor vier Jahren als Provisorium für den Untergimperner Kindergarten anschaffte, wird zur Allzweckwaffe gegen Raumnöte: Die sieben Module werden jetzt vor die frühere Grundschule im Zentralort gesetzt und sollen zunächst den Platzbedarf des dortigen Kindergartens abdecken. Wenn dann der neue Kindergarten auf dem ehemaligen Stadthallenareal fertig ist, werden die Container zu Klassenzimmern für das Adolf-Schmitthenner-Gymnasium. Die Umsetzung der Einheit wurde jetzt vom Gemeinderat beschlossen. Erwartet werden Kosten von rund 40.000 Euro.
100.000 Euro hatte die Stadt für die Container bezahlt - zu viel Geld, um sie ungenutzt am Untergimperner Ortsrand stehen zu lassen, so befand die Bürgervertretung. Weil der Kindergarten "Kleine Schatztruhe" gleichzeitig aus allen Nähten zu platzen droht, bot sich der Umzug geradezu an. Die Module sollen vor den Nebeneingang des alten Schulgebäude auf die bisherige Grünfläche platziert werden.
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"Jetzt wird’s langsam ernst", beschrieb Bürgermeisterin Tanja Grether sowohl die ausgereizten Platzkapazitäten bei der Kinderbetreuung als auch den herrschenden Zeitdruck. Ab 1. Oktober sollen die Container dem Kindergarten zur Verfügung stehen, nachdem noch kleinere Nivellier- und Isolierarbeiten am neuen Standort vorgenommen sein werden. Wie lange hier Kinder untergebracht werden, ist noch nicht klar und hängt vom Planungs- und Baufortschrift des Großprojekts in der Von-Hindeburgstraße ab. Dort soll mit dem neuen Kindergarten eine Art "Bürgerzentrum" mit Tagespflege und Ladengeschäft entstehen. Der Container-Verwendungszweck ist jedenfalls schon klar: Nicht wie zunächst angedacht Kunsträume, sondern Klassenzimmer werden hier untergebracht.