Eppingen vergibt Parkhausbau-Auftrag an Generalunternehmer
Die 200 Stellplätze gibt’s schlüsselfertig - Mit 2,5 Millionen Euro deutlich günstiger als erwartet

Die Abbrucharbeiten sind weit fortgeschritten, vom ehemaligen Süßmostereigebäude ist bereits nicht mehr zu sehen. Nach der Auftragsvergabe für den Parkhausbau gewinnt das Millionenprojekt zusehends an Fahrt - und wird wohl auch günstiger. Foto: Guzy
Eppingen. (guz) Zu einem erheblich günstigeren Preis als erwartet hat der Gemeinderat am Dienstag den Auftrag für den Bau des Parkhauses in der Wilhelmstraße vergeben: Die Deutsche Industrie- und Parkplatzbau GmbH (DIP) will das lange ersehnte Gebäude mit rund 200 Stellplätzen für einen Festpreis von 2,5 Millionen Euro (netto) auf das ehemalige Süßmostereiareal setzen - mit Streckmetallfassade und schlüsselfertig.
Im Juli 2016 hatte der Gemeinderat noch Gesamtausgaben von vier Millionen Euro bewilligt. Dieser Kostenrahmen fußte auf Berechnungen des Planungsbüros Obermeyer, das im Auftrag der Stadt mehrere Bauvarianten für das Parkhaus geprüft hatte, unter anderem hinsichtlich Stellplatzzahl und Baukosten. Die Kosten für den Abriss der Süßmosterei waren darin mit 350.000 Euro enthalten.
Nachdem voraussichtlich bereits der aktuell noch laufende Abriss günstiger als von Obermeyer berechnet realisiert werden kann - der Auftrag war im vergangenen November für 150.000 Euro an die Firma Oettinger (Malsch) als günstigsten Bieter gegangen - spart die Stadt nun wohl erneut viel Geld: Auf 3,3 Millionen hatte das Planungsbüro die erforderlichen Bauleistungen addiert, DIP sieht sich hingegen imstande, den Neubau inklusive Elektroarbeiten für 2,5 Millionen Euro zu verwirklichen.
Nachdem die Ausschreibung zweimal verlängert worden war, hatten insgesamt vier Unternehmen Gebote für das Großprojekt abgegeben. Der nach DIP zweitgünstigste Bieter wollte rund 2,9 Millionen Euro für die Arbeiten, der teuerste fast 3,3 Millionen. Neben dem günstigsten Preis wirft der Parkhausspezialist mit Hauptsitz in Bad Honnef nahezu vier Jahrzehnte Erfahrung beim Bau von bisher 550 Parkhäusern in die Waagschale, unter anderem das P 14 am Stuttgarter Flughafen mit 1500 Plätzen. DIP hat ein eigenes System für Parkhausdecken entwickelt, das nun auch auf dem Süßmosterei-Areal eine passgenaue Gestaltung ermöglichen soll. Eine "solide, widerstandsfähige Konstruktion", versprach Thomas Benkert, Leiter der DIP-Niederlassung in Ostfildern, den Gemeinderäten; "Wir können relativ flexibel auf Ihre Wünsche eingehen."
Das wird offenbar auch nötig sein, denn es müsse, wie Bürgermeister Peter Thalmann bereits vor der Auftragsvergabe sagte, noch "das eine oder andere" abgestimmt werden. Nach dem einstimmig gefassten Beschluss, DIP als Generalunternehmer mit dem Bau zu betrauen, können diese Abstimmungsgespräche nun aber zügig geführt werden. Im Mai oder Juni sollen die Arbeiten beginnen.



