Eppingen investiert in die Kinder- und Jugendförderung
Gemeinderat beschließt neue Finanzierungsvereinbarung für die Kinder- und Jugendförderung.

Künftig bezahlt die Stadt demnach jährlich 25.500 Euro mehr und außerdem noch rund 45.000 Euro für die Aufstockung des Personals in der Koordinierungsstelle. Insgesamt investiert Eppingen knapp 600.000 Euro jährlich in die Kinder- und Jugendförderung - das sei kein rausgeworfenes Geld, sondern ein immer wichtiger werdender Beitrag zum sozialen Klima in der Stadt, befand der Gemeinderat.
"Die gesellschaftlichen Änderungen schlagen sich auch in der Schulsozialarbeit nieder", äußerte sich etwa Margarethe Lang (CDU). Auch Reinhard Ihle (SPD) und Jörg Haueisen (FBW) lobten die wertvolle Arbeit, die sinnvolle Investition und das qualitativ gute und umfangreiche Angebot. Peter Wieser (Grüne) sieht zwar ebenfalls den großen Wert der Arbeit, wies aber auch darauf hin, dass eigentlich nicht die Stadt, sondern der Landkreis dafür zuständig sei. "Wir gönnen uns das haushaltstechnisch", sagte er, "ich sehe aber nicht, wie wir die hohen Personalkosten künftig schultern sollen." Wieser schloss zur Gegenfinanzierung höhere Steuern nicht aus und wollte das Thema bei der Einbringung des Haushalts vertiefen und daher zunächst vertagen. Sein Antrag fand allerdings nur zwei Befürworter.
"Ich glaube, dass unser Weg beispielgebend ist, auch wenn er viel Geld gekostet hat", brach Oberbürgermeister Klaus Holaschke eine Lanze für die neue Finanzierungsvereinbarung. Die Kinder- und Jugendförderung sei ein "must have" für die Stadt, sagte er. Die Ratsmehrheit sah es ebenso und stimmte dem Vertrag zu.
Die Kinder- und Jugendförderung in Eppingen wurde 2006 angestoßen und von der Diakonischen Jugendhilfe Region Heilbronn (DJHN) in Partnerschaft mit der Stadt und dem Landkreis entwickelt. Ziel ist es, junge Menschen in Eppingen zielgerichtet zu fördern und zu unterstützen. Dafür arbeiten Erziehungshilfe, die offene und aufsuchende Jugendarbeit, die Jugendsozialarbeit, die Schulen und auch Vereine zusammen.
Die Stadt Eppingen hat 2006 die kommunale Jugendarbeit an die DJHN übertragen und sich an den Kosten beteiligt. Seither hat sich die Jugend- und Jugendsozialarbeit in Eppingen jedoch rasant weiterentwickelt, was nun eine neue Finanzierungsvereinbarung und auch eine neue Koordinationsstelle erforderlich machte. Der Stellenplan für diese Koordinierungsstelle wurde von bisher 4,5 Mitarbeiter in 2006 auf 6,75 Stellen 2014 aufgestockt. Zu den Aufgaben der Koordinationsstelle gehört insbesondere die Schulsozialarbeit, die offene Jugendarbeit mit Jugendzentrum, mobile Jugendsozialarbeit. Weitere Themen sind die Kinderspielstädte Eppi-Zentrum und Eppi-City, internationale Jugendbegegnungen und der Jugendgemeinderat.