Sinsheim

Corona Test-Bestände deutlich erhöht

Trotz fehlender Rahmenbedingungen will man handlungsfähig bleiben. Eine Testpflicht würde allein 32.000 Tests pro Monat für Schulen bedeuten.

09.04.2021 UPDATE: 10.04.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 11 Sekunden
Foto: dpa

Sinsheim. (tk) Deutlich mehr Corona-Selbsttests als noch vor 14 Tagen gedacht, sollen der Stadtverwaltung in Sinsheim ab kommender Woche zur Verfügung stehen. So beschreiben es auf Nachfrage Oberbürgermeister Jörg Albrecht und Michael Bähr, im Rathaus zuständig für Beschaffung.

Ausgeliefert habe man bereits zum Ende der Woche ein Testvolumen von 4000 Nasen-Schnelltests für Schüler und Lehrer an Schulen in städtischer Trägerschaft. Eine ausstehende Lieferung von Tests durch das Land Baden-Württemberg in etwa derselben Größenordnung stehe indessen weiterhin aus, wie Bähr auf Nachfrage einräumen musste. Aus diesem Grund habe man "mithilfe etablierter Strukturen" auf eigene Faust Tests beschaffen können. Der Lagerbestand der Stadt an Tests liege momentan bei 5000 Stück. Weitere 25.000 Tests sollen in der kommenden Woche in Sinsheim eintreffen. Für Bähr und Albrecht durchaus ein Erfolg, der eine gewisse Entspannung der bis vor Kurzem noch schwierigen Versorgungssituation verspreche.

Allerdings sei auch der Bedarf immens, wie Bähr grob vorrechnen kann, etwa an der Bereitstellung der Tests an Kindertagesstätten in Sinsheim und den Stadtteilen: Rund 2400 Tests würden dort im Monat allein für die pädagogischen Fachkräfte benötigt. Der Wochenbedarf bei zwei wöchentlichen Tests je Kind liege bei 2500 Stück. Rund 600 Tests im Monat brauche es zur Untersuchung des Personals in den Horten im Stadtbezirk. An Schulen rechnet die Stadt bei zweimaligem Testen von Lehrpersonal und Kindern mit rund 32.000 Tests pro Monat; zusätzliche 10.000 Tests brauche man, um die Kita-Kinder zweimal wöchentlich zu testen.

Auch interessant
Sinsheim: Schnelltest-Drive-in auf dem Badewelt-Parkplatz
Sinsheim: Schnelltest am Krankenhaus

Zwar hat manche Sinsheimer Schulleitung in den vergangenen Tagen Eltern via Rundschreiben auf eine möglicherweise geplante Corona-Testpflicht hingewiesen. Die Durchführung eines solchen Vorhabens – das zeigt sich an den Zahlen deutlich – ist mit einem immensen Aufwand verbunden. Bähr sagt, dass es diesbezüglich noch "keine konkreten Rahmenbedingungen" gebe. Seitens der Verwaltung wolle man aber "die Einrichtungen befähigen, bei einem Testangebot handlungsfähig zu sein", beziehungsweise "für den Fall, dass eine Testpflicht kommt".

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.