Bad Rappenau: Vor dem Fenster tummeln sich die Nackten
Die Appartements "Wohnen im Park" sind mit einer exklusiven Aussicht in die Sauna ausgestattet - Wurde das bei der Planung nicht beachtet?

Einen ungetrübten Blick in die Saunalandschaft und die Besucher des Rappsodie haben künftig die Bewohner der neuen Appartementhäuser "Wohnen im Park". Foto: Endres
Bad Rappenau. (end) Sie wachsen mit beeindruckender Geschwindigkeit - im Spätsommer können zum Einzug die Möbelpacker bestellt werden. Die Großbaustelle an der Salinenstraße mit den drei neuen Gebäudeeinheiten "Wohnen im Park". Stilvoll wird hier das Ambiente, das Wohnen ist schon exklusiv, der Blick über die Stadt macht neidisch.
Und es ist gerade die besondere Aussicht, der die vielen Bauarbeiter und Handwerker mittlerweile "begeistert". Das hängt allerdings nicht (nur) mit der Bad Rappenauer "Skyline", dem weiten Blick über die Dächer der Bäderstadt und den Kurpark zusammen: Mehr oder weniger unfreiwillig haben nämlich die künftigen Bewohner der exklusiven Appartements zwischen Salinenstraße und Kursee auch noch "Nacktansichten":
Irgendwie wurde bei der Planung durch das Büro Kruck & Partner oder bei der Genehmigung durch das städtische Bauamt versäumt, die benachbarte Sauna vom Rappsodie mit zu berücksichtigen. Denn von den beiden dem Park zugewandten Häuser (B- und C-Bau) auf dem Klinikhügel gibt es nämlich noch einen exklusiven (und unverbaubaren) Blick ins Saunagelände - auf die in der Regel unbekleideten Besucher. Die Aussicht auf die Nackten ist in dieser Preiskategorie inbegriffen.
Die neuen Appartementhäuser sind nämlich so hoch, dass der Blick rüber ins Saunagelände gar nicht versperrt werden kann - hier müssten für die Diskretion der Saunagäste Sichtschutzzäune angebracht werden - mehrere Meter hoch.
Und sollte dereinst doch noch das Kurhotel neben dem Rappsodie verwirklicht werden, hätte man hier die Nackten auch direkt vor dem Fenster.
Bis dahin haben aber die Handwerker und Rohbaubesucher an dieser Baustelle mit Panoramablick ins Saunagelände ihre helle Freude. Und nur böse Zungen behaupten, es würde an den genannten Gebäuden besonders gerne und lange gearbeitet werden - schließlich sind solche Aussichten nicht alltäglich. Ob das allerdings die künftigen Bewohner der Appartements in den oberen Stockwerken erfreut, sei dahingestellt.



