A 6 bei Sinsheim: Arbeiten an Autobahnbrücke schreiten voran
Südliche Auffahrtsrampe für die zweite Brücke an der Autobahn A 6 bei Sinsheim nimmt Konturen an - 1899 Hoffenheim-Fans haben einen längeren Fußweg zur Arena.

Tief in den Hügel gegraben haben sich Bagger und Planierraupe für den Bau der Auffahrtsrampe auf der Südseite der A 6 neben dem EnBW-Umspannwerk. Foto: Weis
Sinsheim. (mw) Jede Menge Erde bewegt hat der Bagger in den letzten Tagen auf der Südseite der Autobahn direkt hinter der Brücke der Landesstraße L 550. Am Kreisverkehr der A6-Ausfahrt zur Rastanlage, Tankstelle "Kraichgau Süd" sowie Lkw und Pkw-Parkplätzen führt eine tiefe Straßenschlucht in einem Viertelkreis hinauf zur geplanten zweiten Autobahnbrücke.
Noch endet die Straße vor dem steil abfallenden Böschungshang zur A6 Richtung Heilbronn. Oberhalb des Hangs zeigen Markierungszeichen an, wo die Straße an die Brücke angebunden werden soll. Insgesamt wurden 10.000 Kubikmeter Erde bewegt.
Vom einstmals begrünten Hügel neben der Autobahn sind nur noch spärliche und angenagte Reste übrig geblieben. 1899-Fans, die zu Fuß zur Rhein-Neckar-Arena marschieren, müssen sich damit abfinden, dass die Abkürzung über den Trampelpfad gegenüber der Umspannstation mit dem Ausbaggern der Südrampe abgeblockt ist.
Wohin die vierachsigen Lastwagen das ausgebaggerte Erdreich transportiert haben, wissen nur die Planer. Beobachtet wurde, dass die Kipper durch die Innenstadt gerollt sind und über den Zubringer zur Bundesstraße B 292 die Stadt hinter sich ließen. Das Erdreich wird beim nächsten Bauabschnitt benötigt. Für den dritten Lkw-Parkplatz, der auf dem Areal der plattgemachten Tank- und Rastanlage vorgesehen ist.
Nackte Hänge und tiefe Raupenspuren auf den früheren Äckern bestimmen das Bild auf der südlichen Autobahnseite, wo am 160 Meter langen Straßenstück bis zur Brücke mit Hochdruck gearbeitet wird. Die Böschungen wurden in tragelangem Einsatz mit der Baggerschaufel abgeschrägt und geglättet.
Die Sohle der künftigen südlichen Auffahrtsrampe zur Brücke weist eine Breite von gut 20 Metern auf. Der Fahrbahnteiler an der Straßenmündung beim Kreisverkehr legt den Schluss nahe, dass für Auf- und Abfahrtsverkehr getrennte Fahrbahnen angelegt werden sollen.
Bis dahin liegt aber noch eine ganze Menge Arbeit vor der Straßenbaufirma. So müssen Kabelschächte ausgehoben werden und für die Entwässerung von Böschungen und für die leicht ansteigenden Straßenfläche entsprechend groß dimensioniert werden, bevor der Straßenuntergrund mit groben Schotter gefestigt wird.
Auf der nördlichen Autobahnseite wird auch die Erde bewegt. Allerdings ist hier erheblich geringerer Aufwand erforderlich, da die Grünfläche neben der bestehenden Autobahnauffahrt sanft zur A 6 geneigt ist. Für den oberen Teil der dortigen Auffahrtrampe wird eine größere Anschüttung von Erde erforderlich. In den nächsten Woche werden drei weitere Baustellen neben und in der Mitte der A6. Hier sollen die beiden Brückenwiderlager und der Mittelpfeiler (im Mittelstreifen) für die Brücke aus der Erde wachsen. Im Bauzeitplan ist deren Fertigstellung bis Ende Juni geplant.
Dieser Termin ist festgesetzt, damit Brücke und beide Auffahrtsrampen wie vorgesehen zum Jahresende 2015 benutzt werden können.



