A 6: Neubau der Neckartalbrücke wird geplant

Jetzt hat das Regierungspräsidium Stuttgart das Planfeststellungsverfahren für Ersatzneubau des Neckartalübergangs der A 6 zwischen Untereisesheim und Neckarsulm eingeleitet. Das Verkehrsministerium in Berlin hat für den Neubau bereits grünes Licht gegeben.

26.04.2014 UPDATE: 26.04.2014 06:00 Uhr 1 Minute, 20 Sekunden
Erste Weichenstellung für den Neubau der 1350 Meter langen Neckartalbrücke: Das Regierungspräsidium Stuttgart hat das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Dabei sind die betroffenen Kommunen zu einer Stellungnahme aufgefordert. Foto: Endres

(end) Das längste Brückenbauwerk Baden-Württembergs, die Neckartalbrücke zwischen Neckarsulm und Heilbronn, ist nicht mehr zu retten. Die hohe Verkehrsbelastung hat dem 1,3 Kilometer langen Bauwerk derart zugesetzt, dass die Brücke nicht mehr repariert werden kann; sie muss komplett erneuert werden. Die Kostenschätzungen liegen aktuell zwischen 150 und 175 Millionen Euro.

Jetzt hat das Regierungspräsidium Stuttgart das Planfeststellungsverfahren für Ersatzneubau des Neckartalübergangs der A 6 zwischen Untereisesheim und Neckarsulm eingeleitet. Das Verkehrsministerium in Berlin hat für den Neubau bereits grünes Licht gegeben. Der Brückenbau soll, ebenso wie Ausbau-Abschnitte der Autobahn, im ÖPP-Finanzierungsmodell untergebracht werden. Bei der Erneuerung der Neckartalbrücke ist für den Heilbronner OB Helmut Himmelsbach allerdings der bisherige Zeitplan - eine Fertigstellung bis 2021 wegen der Bundesgartenschau 2019 und der Belastung der Bevölkerung durch den Umleitungsverkehr nicht hinnehmbar.

Wegen der starken Verkehrsbelastung der Brücke weisen die vier Einzelbauwerke erhebliche bauart- und altersbedingte Schäden auf. Diese mussten in den letzten Jahren immer wieder umfangreich und kostenintensiv behoben werden. Im Oktober 2013 wurde aufgrund von Ermüdungsrissen in den Schweißnähten die vorhandene Fahrstreifenzahl von drei auf zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung reduziert, um die geschädigten Bereiche zu entlasten.

Da eine Vollsperrung des Abschnittes zwischen den Anschlussstellen Neckarsulm und Untereisesheim nicht möglich ist, muss der gesamte Brückenzug unter Verkehr erneuert werden. Um den Verkehr in beide Fahrtrichtungen auch während der Bauzeit aufrecht erhalten zu können, ist eine provisorische Verkehrsführung über das zunächst nördlich der jetzigen Talquerung zu erstellende Ersatzbauwerk, das später die Fahrstreifen in Richtung Untereisesheim tragen soll, vorgesehen. Nach Abriss der bestehenden Konstruktionen soll das südliche Bauwerk fertiggestellt werden und der gesamte Verkehr kurzfristig über dieses geleitet werden, während der nördliche Teil herangeschoben wird.

Die Brücke, die auf Heilbronner und Neckarsulmer Gemarkung steht, wurde in den Jahren 1965 bis 1967 erbaut. Eine Sanierung zwischen 2003 und 2005 für 17 Millionen Euro, brachte nicht viel. Zunehmende Verkehrsbelastung, mit dem Ausbau auf sechs Fahrstreifen schließlich, gaben dem Bauwerk den Rest, so dass es nun ersetzt werden muss.

Die Autobahn A 6 gehört zur West-Ost-Magistrale Paris - Prag. Über die Brücke rollen täglich weit über 115.000 Fahrzeuge mit fast einem Drittel Schwerlastanteil.

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