Grünes Licht für Mann & Schröder
Neues Empfangsgebäude soll Ausfahrtsituation in der Bahnhofstraße entschärfen - Kurzzeitparkplätze geplant

Die Ausfahrt des Werksgeländes von Mann&Schröder wird umstrukturiert. Das Empfangsgebäude wurde abgerissen und wird an anderer Stelle neu gebaut. So sollen Lkw mehr Platz beim Herausfahren haben und nicht mehr den gegenüberliegenden Gehweg überfahren. Foto: Guzy
Siegelsbach. (fsd) Täglich verlassen zahlreiche Lkw das Betriebsgelände von Mann & Schröder an der Ausfahrt in der Bahnhofstraße. Bisher rollte der Schwerlastverkehr aufgrund der engen Situation unweigerlich über den Bordstein am Gasthaus "Zur Eisenbahn". Um die angespannte Ausfahrtsituation zu entschärfen, hat Siegelsbachs größter Gewerbebetrieb das Gebäude gegenüber dem Werksverkauf an der Ausfahrt abgerissen und errichtet an gleicher Stelle ein neues, kleineres Empfangsgebäude. Architekt Volker Sternemann aus Sinsheim hat das geplante Projekt jetzt dem Gemeinderat vorgestellt.
"Bisher war die Ausfahrt eng und verwinkelt. Die Rangiermanöver der Fahrer waren zeitintensiv. Durch den Abbruch des Gebäudes können wir die Ausfahrt begradigen, so dass man künftig in einem Zug herausfahren kann", erklärte Sternemann.
Das neue Gebäude habe eine Nutzfläche von 55 Quadratmeter. Es wird eine Arbeitsstelle, die Überwachung der Pforte, eine WC-Anlage und einen Wartebereich für Gäste beinhalten. Darüber hinaus sind linksseitig der Einfahrt vor der Schranke Kurzzeitparkplätze geplant. "Damit die Besucher, Post und Paketdienste kurz ihr Auto parken können und nicht auf dem Gehweg stehen", sagte Sternemann. "Zwischen Straße und Schranke sind rund zehn Meter Platz."
Nach wie vor soll der Schwerlastverkehr das Gelände in der Bahnhofstraße nur verlassen und nicht auch von dort befahren können. Ebenso ordnet die Firma weiterhin an, dass die Lkw das Gelände links in Richtung der Hauptstraße verlassen müssen. "Rechtsabbiegen ist ausgeschlossen", betont der Sinsheimer Architekt.
Dies sorgte bei Ratsmitglied Jürgen Kraus allerdings für Unverständnis: "Warum dürfen sie nur in eine Richtung? Bei einem Unfall in der Hauptstraße ist die Firma dann blockiert. Es wäre sinnvoll, wenn die Lkw in beide Richtungen herausfahren dürften." Auch Reinhard Hofmann plädierte dafür, in beide Richtungen fahren zu können. Sternemann erläuterte: "Das ist bewusst nicht so geplant. Wir wollen den Verkehr nicht in Richtung Wohngebiet und Bürgerzentrum leiten. Wir haben uns entschlossen, dort den Verkehr zu unterbinden."
Im Falle eines Unfalls könne man dennoch über die Wagenbacher Straße und den Mürigweg ausweichen. Gebe man den Fahrern aber freie Hand, "dann suchen die sich selber ihren Weg". Bürgermeister Tobias Haucap betonte, dass die Hauptstraße den besten Ausbaustand habe und am meisten Verkehr verkraften könne.
Für Ratsmitglied Gunter Koos gab es einen wunden Punkt bei dem Vorhaben. "Das, was durch den Abriss gewonnen wird, verliert man wieder durch die Parkplätze. Bald werden die Lkw wieder größer und dann hat man das gleiche Problem." Dies ist laut Sternemann aber nicht der Fall. Man schränke sich nicht mehr mit einem Gebäude ein.
Die Parkplätze hingegen könnten mit wenig Kostenaufwand beseitigt und die Ausfahrt auf eine neue Situation angepasst werden. "Wir können feststellen, dass der Neubau zu einer Verbesserung der Situation führt", sagte Haucap. "Ob es die optimale Lösung ist, werden wir sehen." Mit neun Ja-Stimmen wurde dem Vorhaben letztendlich zugestimmt.



