Gelungener Start für Zuzenhausen und Zuber
Gemeinde steht gut da und hat viel vor - Viel los beim Neujahrsempfang

Premiere für Bürgermeister Hagen Zuber beim Neujahrsempfang der Gemeinde: Er durfte eine positive Bilanz über das vergangene Jahr ziehen und die Entwicklungen der Gemeinde im Jahr 2019 auf der Leinwand aufzeigen. Foto: Rainer Ohlheiser
Von Bernd Schlesinger
Zuzenhausen. Der Start von Bürgermeister Hagen Zuber in sein neues Amt ist rundum gelungen. Die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat verläuft reibungslos, der erste Fassbieranstich bei der Kerwe wurde unfallfrei absolviert, und beim Neujahrsempfang der Gemeinde durfte sich Hagen Zuber über eine sehr große Resonanz in der Bevölkerung freuen: Die Häuselgrundhalle war bis auf den letzten Platz besetzt.
Die Zuzenhäuser schätzen diese Mischung aus Information mit Präsentation, Heimatabend und geselliger Runde gleich zum Start eines neuen Jahres. Und es gab reichlich Zahlen: 90 Kinder besuchen das Kinderreich, 93 Kinder die Häusel-Grundschule, 65 Kinder die Montessorischule, 21 Kinder erblickten 2018 das Licht der Welt, 13 Paare wurden getraut, und in Stille gedachte die Versammlung dem Tod von 33 Mitbürgern. Dennoch ist die Gemeinde bis Jahresende um sechs Personen auf 2215 Einwohner gewachsen.
Finanziell profitiert Zuzenhausen von der guten Konjunktur. Die Steuereinnahmen stiegen 2018 nochmals, und Zuzenhausen konnte im zweiten Jahr in Folge über zwei Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen verzeichnen. Trotz Investitionen von 2,68 Millionen Euro ist die Gemeinde schuldenfrei und verfügt über liquide Mittel von rund 2,6 Millionen Euro sowie die Grundstücke im Baugebiet "Zehn Morgen".
Die doppische Buchhaltung wurde zum Jahreswechsel eingeführt, die Schlagworte Erwirtschaftung von Abschreibungen, Generationengerechtigkeit und das Ressourcenverbrauchsprinzip werden fortan die Haushaltsführung bestimmen. Hagen Zuber stellt sich auf große Herausforderungen ein, denn die "Einnahmesituation wird sich eines Tages wieder verschlechtern, und die Aufgaben und Ausgaben werden weiter steigen". Für das aktuelle Jahr ist der Bürgermeister guten Mutes: "Wir können das Jahr 2019 mit Zuversicht, Freude und Elan angehen." Denn: "Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen."
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So zum Beispiel bei der Breitbandverkabelung, zu der das private Unternehmen Breitbandverkabelung Rhein-Neckar (BBV) am 29. Januar seine Planungen vorstellt. Sofern es der BBV gelingt, 380 bis 420 Verträge in Zuzenhausen abzuschließen, werde ein flächendeckender Glasfaserausbau erfolgen, ohne dass die Gemeindefinanzen belastet werden. Bei der Straßenbeleuchtung strebt Zuber eine Umstellung der Laternen auf LED-Technik an.
Die Kanäle in der Gartenstraße, bei der Firma Leifheit und in der Querung der Bundesstraße B45 zum Gewerbegebiet werden in diesem Jahr saniert. Aktuell läuft die Auswertung der Kanalschäden im Bereich westlich der B45.
Die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Meckesheimer Cent, an der die Gemeinde mit einen erheblichen Anteil beteiligt ist, wird mit einem Kostenaufwand von elf Millionen Euro erweitert und saniert. Der Hochwasserschutzverband will ein Rückhaltebecken an der Gemarkungsgrenze zu Hoffenheim errichten. Die Maßnahmen nach dem Landessanierungsprogramm laufen noch bis zum Jahr 2024, aber Hagen Zuber will die Innenentwicklung des Dorfkerns mit dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) fortsetzen.
Der Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes hat das Gebäude im ehemaligen Vogelpark bereits in weiten Teilen renoviert und nutzt es als Vereinsheim. Der Ortsverband umfasst inzwischen 20 aktive Mitglieder, von denen neun als Helfer vor Ort zur Verfügung stehen. Hinzu kommen 150 passive Mitglieder und 25 Mitglieder beim Jugendrotkreuz. Im Frühjahr wird der Startschuss zur Erschließung des Baugebietes "Zehn Morgen" erfolgen und Ende Juni soll das "Fest am Fluss" gefeiert werden.
Dass Zuzenhausen so gut dastehe, verdankt die Gemeinde laut Bürgermeister Zuber dem Einsatz der Bürger. Die sangen auch kräftig beim Heimatlied "Zuzenhausen an der Elsenz" mit, bevor man sich dem Vesper zuwendete.



