Östringen/Stuttgart

Mörtel in Silber verwandelt

Anspruchsvolle Wettbewerbsaufgaben gemeistert: David Franke aus Östringen ist der zweitbeste Mauer bundesweit.

18.11.2023 UPDATE: 18.11.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 34 Sekunden
Voller Einsatz und höchste Konzentration: David Franke bei der Deutschen Meisterschaft der Maurer in Erfurt, bei der er mit seiner handwerklichen Leistung die Silbermedaille errang. Foto: Petra Reidel

Östringen/Stuttgart. (rnz) Der 21-jährige David Franke aus Östringen hat bei den 72. Deutschen Meisterschaften in den Bauberufen die Silbermedaille im Wettkampf der Maurer gewonnen. Die Meisterschaften, bei denen jedes Jahr bundesweit die talentiertesten Nachwuchshandwerker ermittelt werden, gingen zu Wochenbeginn mit der feierlichen Siegerehrung zu Ende. Die Goldmedaille gewann Florian Quade aus Stechlin in Brandenburg. Bronze ging an Lennard Ohl aus Wittbek in Schleswig-Holstein.

Franke hat seine Ausbildung bei der Baugesellschaft W. Mayer mbH in Östringen abgeschlossen. Die überbetriebliche praktische Ausbildung absolvierte er im Bildungszentrum Bau Karlsruhe. Vor wenigen Monaten war Franke bereits Kammersieger in seinem Beruf geworden. Am 6. Oktober gewann er zudem den Landeswettbewerb der Maurer in Sigmaringen und qualifizierte sich damit für den Wettkampf auf Bundesebene.

"Wir sind stolz darauf, dass einer unserer Auszubildenden diesen großartigen Erfolg bei den Berufswettbewerben erzielt hat. Dies ist eine Bestätigung der Ausbildungsleistung unseres Zentrums und der Bildungsakademie der Bauwirtschaft Baden-Württemberg. Wir wünschen David Franke für seinen weiteren Berufsweg alles Gute", sagte Oliver Geiss, der Leiter des Bildungszentrums Karlsruhe, nach Frankes Erfolg.

Die Aufgabe der Maurer setzte sich aus vier Modulen zusammen, drei davon ergaben zusammen den Schriftzug "Erfurt". Auf einem weiteren Modul musste die Jahreszahl 2023 gemauert werden, und zwar liegend als Teppich. Die besondere Schwierigkeit bestand darin, die Rollschichten, verschiedene Ebenen und Vorsprünge maßgenau herzustellen. Außerdem mussten drei verschiedene Arten von Fugen hergestellt werden – und das alles natürlich unter Wettkampfzeitdruck.

Bei den 72. Deutschen Meisterschaften im Bauhandwerk traten vom 11. bis 13. November in Erfurt mehr als 60 junge Handwerksgesellinnen und -gesellen gegeneinander an – je nach Gewerk dauerten die Wettbewerbe ein bis drei Tage. Vertreten waren die Handwerkssparten Beton- und Stahlbetonbauer, Brunnenbauer (der Wettbewerb fand parallel im Bau-ABC in Bad Zwischenahn statt), Estrichleger, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer, Maurer, Straßenbauer, Stuckateure und Zimmerer. Zugelassen waren ausschließlich die Landessieger der jeweiligen Bauberufe.

Auch interessant
Auf in die Ausbildung: Lehre gilt zunehmend als Mittel gegen Fachkräftemangel
Job-Protokoll: Was macht eigentlich eine Schornsteinfegerin?
Schwabacher Blattgold: Werner Auer ist Meister seines Fachs

"Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Deutschen Meisterschaften im Bauhandwerk haben Spitzenleistungen erbracht. Sie zeigen jedes Jahr aufs Neue, dass mit der Ausbildung am Bau der Grundstein für eine erfolgreiche Branchenkarriere gelegt ist", betonte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des ausrichtenden Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB), anlässlich des Wettbewerbs.

Thomas Möller, Geschäftsführer der Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg, freute sich über das ausgezeichnete Abschneiden der südwestdeutschen Teilnehmer: Zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze holten die baden-württembergischen Landessieger. "Dieser Erfolg spiegelt die hervorragende Ausbildungsqualität in den Betrieben, in unseren überbetrieblichen Ausbildungsstätten und in den Gewerbeschulen wider. Es ist großartig, dass sich die jungen Menschen mit solchem Einsatz bei den Wettbewerben eingebracht haben", sagte Möller.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.