Neubaugebiet in Kirchardt

"Metzgersrain" schafft neue Wohn- und Gewerbeflächen

Auf 2,7 Hektar unterhalb des Kreisels sollen 18 kleinere und fünf größere Bauplätze ausgewiesen werden

18.10.2017 UPDATE: 19.10.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 2 Sekunden

Unterhalb des Kreisverkehrs könnten in zwei Jahren neue Häuser gebaut werden. Foto: Schmiedl

Kirchardt. (isi) Einstimmig wurde der Vorentwurf zum Bebauungsplan "Metzgersrain" in der jüngsten Gemeinderatssitzung auf den Weg gebracht. Auf der 2,7 Hektar großen Fläche unterhalb des Kreisverkehrs sollen 18 Bauplätze mit einer Größe von jeweils maximal 500 Quadratmetern sowie fünf größere Bauplätze in einem Mischgebiet ausgewiesen werden. Weil der Bebauungsplan aus dem Flächennutzungsplan heraus entwickelt wurde, kann die Erschließung im kommenden Jahr vonstatten gehen. "Baureife Grundstücke" erwartet die Gemeinde in der zweiten Hälfte des Jahres 2019.

Das geplante Mischgebiet wird jedoch eingeschränkt, erläuterte der Planer Andreas Braun in der Sitzung. Das bedeutet, dass neben Wohngebäuden kleinere Gewerbebetriebe und die Ansiedlung von Handwerkern sowie kleinflächigem Einzelhandel erlaubt sind, jedoch keine Tankstellen oder Vergnügungsstätten. Auf der Hälfte in Richtung des bestehenden Wohngebietes "Brunnenberg" wird nur Wohnbebauung zugelassen. Erlaubt sind Einfamilienhäuser bzw. Doppelhäuser mit einer maximalen Länge von 15 Metern. Hier sind Satteldächer mit einer Neigung von 25 bis 40 Grad vorgeschrieben. Die Traufhöhe soll bei 6,7 Metern, die maximale Firsthöhe bei elf Metern liegen. Zudem müssen zwei Stellplätze pro Wohneinheit auf dem eigenen Grundstück nachgewiesen werden. Denn die Zufahrten zwischen den Grundstücken werden schmal. "Hier können Sie als Gemeinderäte Vorsorge treffen und beispielsweise gefangene Stellplätze, also hintereinander liegende Parkplätze, ablehnen", so der Planer.

Die Erschließung des Gebietes erfolgt über den vierten, seither nicht genutzten Ast des Kreisverkehrs am Ortsausgang Richtung Fürfeld. Am Kreisel entsteht eine Bushaltestelle, die auch von Beschäftigten des benachbarten Gewerbegebietes gut zu erreichen ist. Eine Ringstraße im neuen Gebiet, die eher viereckig ausgebaut wird, soll einen möglichen Abkürzungsverkehr durchs neue Wohngebiet vermeiden. Denn Lastwagen müssten mehrfach um enge Kurven fahren. Auf der Ringstraße sind drei Parkbuchten mit je vier öffentlichen Stellplätzen vorgesehen. Die Straße hat eine Breite von 5,5 Metern, die Gehwege werden 1,5 Meter breit. Um das Gebiet verkehrstechnisch zum Brunnenbergring anzubinden, wird der vorhandene Spielplatz einer Straße weichen müssen. "Doch hier haben wir schon eine gute Lösung gefunden", tröstete Bürgermeister Gerd Kreiter. Unterhalb der katholischen Kirche gehört der Gemeinde bereits ein Grundstück, ein weiteres kann sie erwerben bzw. pachten. Dort könnte in zentraler Lage ein attraktiver neuer Spielplatz für die gesamte Osthälfte des Ortes entstehen. Am Wald nahe des neuen Wohngebietes ist ein so genannter Spielpunkt - also ein kleiner Spielplatz - für junge Familien mit kleinen Kindern geplant.

Auf der Seite zur Bundesstraße und zum Wald hin wird die Ansiedlung von Gewerbebetrieben erlaubt. Hier dürfen die Gebäude eine maximale Länge von 50 Metern haben. Die Dachform wird auf dieser Seite nicht vorgeschrieben, auch eine offene Bauweise ist laut Planer erlaubt, weil die Gestaltungsvorschriften etwas zurückgenommen werden. Allerdings muss ein Abstand von 30 Metern zwischen Bebauung und Wald eingehalten werden. Die letzten zehn Meter zum Wald hin will man eventuell als öffentliche Grünfläche ausweisen. Somit kann die Gemeinde gleich einige Punkte auf dem Ökokonto als Ausgleichsmaßnahmen für das neue Mischgebiet sammeln. Je 300 Quadratmeter Grundfläche muss ein Baum gepflanzt werden. Entlang der B 39 und des Kreisverkehrs sollen weitere öffentliche Grünflächen vorgehalten werden, um Bäume anzupflanzen. So kann ein Allee-Charakter entstehen, der dem Ortseingang ein gutes Aussehen verpasse und gleichzeitig als weitere Ausgleichsmaßnahme gelte, hofft Planer Braun.

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