Plus Leibniz-Gymnasium Östringen

100 junge Menschen in ihre neue Verantwortung entlassen

Abiturienten des Leibniz-Gymnasiums in feierlichem Rahmen verabschiedet - Leart Salihu schaffte den Traumdurchschnitt von 1,0

30.07.2022 UPDATE: 30.07.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 43 Sekunden
Die Eltern und das gesamte Team des Leibniz-Gymnasiums gratuliert den 100 stolzen Abiturientinnen und Abiturienten, die sich zum Abschlussfoto auf der Bühne versammelten. Foto: privat

Östringen. (rnz) Sich nun, mit dem Abi in der Tasche, ein eigenes Lebensthema zu suchen und in diesem Bereich Verantwortung zu übernehmen, dazu forderte Schulleiterin Ulrike Sauer-Ege die 100 Abiturientinnen und Abiturienten beim Abschlussfest am Leibniz-Gymnasiums Östringen auf. Sie griff dabei das diesjährige Abi-Motto "Abi heute Captain Morgan" auf und veranschaulichte am Beispiel der Aktivistin und Kapitänin Carola Rackete, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen und vorbildlich zu handeln – und dass verantwortungsbewusstes Handeln oft nicht leicht ist.

Rakete hat vor drei Jahren 53 aus Libyen Geflüchtete Menschen im Mittelmeer aus Seenot gerettet und diese nach vergeblichem Warten auf eine Genehmigung der italienischen Behörden auf die Insel Lampedusa gebracht. Dafür war sie zeitweise verhaftet worden.

Weiter regte Sauer-Ege die Abiturientinnen und Abiturienten in ihrer Rede dazu an, sich selbst zu fragen, wofür sie in ihrem Leben Verantwortung übernehmen wollen. Denn nur in dem Bereich, in dem man sich entscheide, Verantwortung zu übernehmen, könne man auch Selbstwirksamkeit entwickeln. Und das gelinge am besten, wenn man das macht, wovon man überzeugt ist. Zum Abschluss knüpfte die Schulleiterin noch einmal an das Abi-Motto mit dem Sprichwort an, dass es nicht drauf ankommt, woher der Wind weht, sondern wie man seine Segel setzt: "Der Wind, der kommt von außen. Dafür könnt ihr nichts, den könnt ihr nicht beeinflussen. Nie! Aber: Die Segel, die könnt ihr anders setzen, das Boot kann anders ausgerichtet werden. Das Boot, das seid ihr selbst!"

Moderiert wurde die Feier vom stellvertretenden Schulleiter Ben Olbert. Er gratulierte den Schulabgängern zu ihrem sensationellen Gesamtnotendurchschnitt von 2,04 und nutzte den festlichen Rahmen der Entlassfeier, um sich bei der Stadtverwaltung zu bedanken, die der Schule die Räume und die topmoderne Ausstattung der Hermann-Kimling-Halle zur Verfügung gestellt hatte. Den Abiturienten des 48. Jahrgangs wünschte er ein bei jedem Tun erfülltes Leben und gab ihnen einen Ausspruch Martin Luther Kings mit auf ihren weiteren Lebensweg: "Welcher Arbeit Sie im Leben auch nachgehen, machen Sie sie gut! Wenn Ihre Aufgabe darin besteht, die Straße zu fegen, dann fegen Sie, wie Michelangelo malte, wie Shakespeare Gedichte schrieb und wie Beethoven komponierte! Fegen Sie die Straße so, dass all die himmlischen und auch die irdischen Heerscharen innehalten und sagen: 'Er lebte als ein großer Straßenfeger, und er hat seine Arbeit gut gemacht.'"

Musikalisch gerahmt wurde der Abend von der Abi-Band. Insgesamt 67 Abiturientinnen und Abiturienten erhielten einen Preis. Den Schulpreis für die beste Gesamtleistung erhielt Leart Salihu, der den Traumdurchschnitt von 1,0 geschafft hat.

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Hervorragende Leistungen mit einem Gesamtnotendurchschnitt bis 1,5 erreichten Niko Kindsvogel, Sarah Wonke, Eva Töx, Sina Stilo, Hanna Königstein, Jonas Heil, Pia Hickl, Egor Malitskiy, Amélie Tiedemann, Sethlina Messer, Milan Straub, Felix Arndt, Kim Ivancevic, Mirjam Umlauf, Julius Heidt, Maximiliane Hölters und Cosima Hahn. Auch sie wurden ausgezeichnet.

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