Arbeitsmarkt boomt weiter
Gute Entwicklung im Unterland - Firmen suchen Mitarbeiter - Unternehmen wollen mehr aus- und weiterbilden

Heilbronn. (rnz) Der Arbeitsmarkt in der Region Heilbronn-Franken bleibt auch zur Jahreswende seinem Aufwärtstrend treu und ist auf dem Weg zur Vollbeschäftigung. "Begünstigt durch die anhaltend positive konjunkturelle Entwicklung nimmt die Region mit einer Arbeitslosenquote von drei Prozent erneut eine überdurchschnittlich gute Position im Landesvergleich ein", kommentiert Dr. Helmut Kessler, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Heilbronn-Franken, die Arbeitsmarktdaten.
Im Dezember 2017 waren in Heilbronn-Franken 15.581 Menschen ohne Arbeit. Das sind 2186 Personen oder 12,3 Prozent weniger als noch im Vorjahresmonat. Es ist der niedrigste Wert seit Änderung der Erhebungsmethode der Arbeitslosigkeit im Jahr 2005. Gleichzeitig hatten die Firmen der Region den Agenturen der Bundesagentur für Arbeit im Dezember 10.969 offene Stellen zur Vermittlung angeboten. Das waren 1350 oder 14 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.
Fehlende Mitarbeiter könnten die expansiven Einstellungspläne der Unternehmen jedoch bremsen. Das im Rahmen der IHK-Konjunkturumfrage am häufigsten genannte Geschäftsrisiko ist der Mangel an Mitarbeitern. 64 Prozent der Betriebe melden, dass sie derzeit offene Stellen über längere Zeit nicht mit dem gewünschten Personal besetzen können. Ein Jahr zuvor lag dieser Anteil noch bei 52,5 Prozent. Umgekehrt hat nur noch jeder fünfte Betrieb keine Probleme mit der Stellenbesetzung.
Um gegenzusteuern, werden sich die Unternehmen mehr in der Aus- (62,6 Prozent) und Weiterbildung (49,4 Prozent) engagieren. 47,7 Prozent der Betriebe wollen versuchen, ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen. Vier von zehn Unternehmen möchten den Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern, knapp ein Drittel plant Rationalisierungsmaßnahmen. Die Einstellung ausländischer Fachkräfte, die Ausweitung des betrieblichen Gesundheitsmanagements und die (Weiter-)Beschäftigung älterer Arbeitnehmer ist für jeweils knapp 30 Prozent der Unternehmen eine Option. 15,8 Prozent der Betriebe erwägen die Einstellung von Flüchtlingen als Auszubildende.



