Freiwillige Feuerwehr Hilsbach

"Feuerzwuggel" löscht den Kerwe-Durst

Rot schimmerndes Festbier gebraut – Generalprobe für das 75. Jubiläum in zwei Jahren

06.09.2018 UPDATE: 07.09.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 24 Sekunden

Bei "Adler-Bräu" in Wiernsheim haben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hilsbach und Ortsvorsteher Martin Gund (2. von links) kürzlich das "Feuerzwuggel" genannte Festbier verkostet. Es wird am Wochenende während der Kerwe mit 31. Straßenfest ausgeschenkt.

Von Alexander Becker

Sinsheim-Hilsbach. Während der Kerwe mit dem 31. Straßenfest am kommenden Wochenende löscht die Freiwillige Feuerwehr den Durst ihrer Gäste erstmals mit einem besonderen Getränk: Quasi als Generalprobe für das 75. Jubiläum der Teilortwehr während der Heimattage Baden-Württemberg im Jahr 2020 haben die Floriansjünger in den zurückliegenden Wochen ein eigenes Festbier gebraut.

Möglich gemacht hat dies der Kamerad Moritz Drescher. Als gelernter Bierbrauer stellte er bereits vor einigen Jahren den Kontakt zu "Adler-Bräu" in Wiernsheim im Enzkreis her, deren Gerstensäfte die Brandbekämpfer seitdem bei diversen Festivitäten ausgeschenkt haben. "So reifte die Idee, unser eigenes Bier passend zu unserem Jubiläum im Jahr 2020 zu brauen", berichtet der Initiator. Natürlich sollte das Kind auch einen Namen bekommen, weshalb die örtlichen Brandbekämpfer via Facebook um Vorschläge aus der Bevölkerung baten.

Zwischenzeitlich brachen Anfang Juli vier Feuerwehrkameraden kurz nach Sonnenaufgang gen Wiernsheim auf. Braumeister und Juniorchef Leopold Volk erwartete sie dort schon. Nach etlichen Stunden schweißtreibender Arbeit war am Ende eine süß duftende Bierwürze bereit für die eine Woche andauernde offene, drucklose Hauptgärung bei circa neun Grad Celsius. Nun ging es für den Sud in den Lagerkeller. Dort reifte das Festbier bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Nach langen Wochen konnte kürzlich eine Delegation beim Vesper der hiesigen Metzgerei Huber das Gebräu verkosten. "Das Festbier ist ein Rotbier, welches eine schöne Malznote hat und durch das Zusammenspiel mit einem feinen Hopfenaroma abgerundet wird", beschreibt Braumeister Leopold Volk. Es ist ein sehr süffiges Bier mit 11,5 Prozent Stammwürze, gebraut aus süddeutscher Gerste und Tettnanger Hopfen.

"Durch den Einsatz von speziellen Malzen bekam das Bier seine rote Farbe und stellt somit eine schöne Verbindung zur Feuerwehr her", freute sich Moritz Drescher über das rundum gelungene Ergebnis. Gleicher Meinung war später auch Ortsvorsteher Martin Gund, nachdem er im Kreise der Feuerwehrkameraden den ersten Schluck des Festbieres genommen hatte. Wie es heißen wird, steht mittlerweile auch schon fest: "Feuerzwuggel", was auf Hochdeutsch etwa "Feuerzwerg" heißt, setzte sich gegen zahlreiche andere Vorschläge durch. Bleibt zu hoffen, dass die Freiwillige Feuerwehr während der Kerwe am Wochenende damit nur den Durst der Besucher löschen und nicht noch anderweitig ausrücken muss.

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