Finanzen Reichartshausen

Gewerbe lässt die Kassen klingeln

Ein sattes Plus bei den Steuereinnahmen treibt die Rücklage hoch - Stattliches Polster von 1,3 Millionen Euro

14.12.2017 UPDATE: 15.12.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 10 Sekunden

Die Gewerbebetriebe in den beiden Industriestraßen bescheren der Gemeindekasse ein schönes Polster. 430 000 Euro mehr als geplant flossen 2017 in die Kasse. Foto: Barth

Von Christiane Barth

Reichartshausen. Das nächste Finanzjahr dürfte am Ende mit weit weniger Geld auf der hohen Kante zu Ende gehen als das laufende: 1,3 Millionen Euro werden am 31. Dezember 2017 die Rücklage auf ein stattliches Niveau anheben. Vor allem bei den Gewerbesteuereinnahmen erlebte die Gemeinde eine angenehme Überraschung: 430.000 Euro mehr als geplant werden wohl Ende Dezember eingegangen sein. Insgesamt liegt das Einnahmesoll bei der Gewerbesteuer dann bei einer stattlichen Summe von 746.000 Euro. Zusammen mit den Mehreinnahmen bei den Bestattungsgebühren im Ruhehain in Höhe von 210.000 Euro führen dies schließlich zu einer außergewöhnlich hohen Abweichungen vom Plan.

"Die Gewerbesteuereinnahmen sind sehr schwer vorherzusagen", erklärte Hauptamtsleiter Gunter Jungmann. Bei den Einnahmen im Freibad erreichten die Kalkulationen zwar eine Punktlandung, doch auch aus dem Holzverkauf sind 20.000 Euro mehr in die Kasse geflossen als geplant.

Dazu kommen 70.000 Euro mehr an Schlüsselzuweisungen als veranschlagt. Rund 800.000 Euro Mehreinnahmen lassen unterm Strich ein sattes Ergebnis erwarten, und die Zuführungsrate weicht somit ebenfalls erheblich vom Plan ab: Statt der erwarteten 209.000 Euro kratzt sie mit einem Betrag von 922.000 Euro an der Millionenmarke.

Aber auch die Investitionen im nächsten Jahr erreichen sechsstellige Zahlen: 1,3 Millionen Euro müssen aufgewandt werden, um den Ausbau der Heldenhainstraße (784.000 Euro), die erste Etappe der Kanalsanierung (200.000 Euro), den Innenausbau des Kindergartengebäudes Arche (370.000 Euro), die Beschattung des Rathausplatzes (15.000 Euro) und die Hangabsicherung des Kindergartens (40.000 Euro) zu bezahlen. "Das Geld müssen wir über eine Rücklagenentnahme und vermutlich eine Kreditaufnahme aufbringen", so Bürgermeister Otto Eckert. Der Landeszuschuss für den Kindergarten Arche wird sich nächstes Jahr mit Inbetriebnahme der neuen Kleinkindgruppe um 100.000 Euro erhöhen.

Der Kämmerer rechnet für 2018 außerdem mit Ruhehaineinnahmen in Höhe von 300.000 Euro und einer Zuführungsrate von 260.000 Euro. Und mit vorsichtig geschätzten Gewerbesteuereinnahmen von 350.000 Euro, das sind 60.000 Euro mehr als im Plan 2017. Fazit des Bürgermeisters: "Das sind solide Finanzen. Es gibt nichts zu jammern."

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