Jetzt haben alle Toten auf dem jüdischen Friedhof wieder einen Namen
In einer außergewöhnlichen Zeremonie zwei Grabsteine für zwei längst Verstorbene aufgestellt - Ihre Würde zurückgegeben

Eine außergewöhnliche Zeremonie: Gabriel Albilia, Bürgermeister Timo Wolf, Landesrabbiner Moshe Flomenmann, Oberbürgermeister Klaus Holaschke und Heinrich Vogel (v.l.) enthüllten auf dem Jüdischen Verbandsfriedhof in Eppingen Grabsteine für zwei jüdische Bürger, die hier vor 80 Jahren namenlos bestattet wurden. Foto: Armin Guzy
Von Armin Guzy
Eppingen. Als Heinrich Vogel den selbstgezimmerten Sarg mit dem Leichnam Leopold Dreifus’ den Hügel hinauf zum Friedhof fährt, wird er von Eppinger Bürgern angepöbelt, Steine fliegen. Vogel wird, so ist es überliefert, sogar verletzt, lässt sich aber nicht davon abhalten, den Verstorbenen zu bestatten. Es ist der 31. Mai 1939, und Leopold Dreifus war Jude.
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