Eppingen

Experimente mit dem Blumen-Kübel

Gemeinderäte debattierten über Anzahl, Kosten und Standorte für die mobilen Beete aus Gartenschau-Tagen.

23.11.2022 UPDATE: 23.11.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 21 Sekunden
Insbesondere in der Bahnhofstraße soll mit den Sommerflor-Kübeln noch an verschiedenen Standorten experimentiert werden. Foto: Angela Portner

Eppingen. (guz) Für Bürgermeister Peter Thalmann ist der laufende Rückbau der Gartenschauanlagen "ein bisschen wie sterben", wie er in der jüngsten Gemeinderatssitzung eingestand. Kein Wunder daher, dass die Verwaltung möglichst viel erhalten will. Doch nicht alle im Gemeinderat ziehen dabei mit. "Ein bisschen too much", sei das für sie, bekannte Melanie Veith (CDU), als nun über die Anzahl und die künftigen Standorte der Sommerflor-Kübel debattiert wurde – und zwar ausdrücklich nicht, weil ihr das Grün in der Stadt nicht gefalle, sondern wegen des Pflegeaufwandes und der Kosten.

Ähnlich äußerte sich auch Anna Mairhofer (Grüne): Man müsse die Bauhofmitarbeiter und die Ressourcen schonen, sagte sie und sprach sich insbesondere gegen zu viele Pflanzkübel in der Bahnhofstraße aus. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, 59 der bei der Gartenschau aufgestellten Kübel und bepflanzten Beete nun wieder zu entfernen, darunter auch die sechs Beete beim historischen Gartenhäuschen, jedoch 65 Beete und Kübel zu erhalten und im Frühjahr neu zu bepflanzen. 90.000 Euro soll das Ganze kosten, wobei die mobilen Beete nicht nur einen floralen Aspekt haben sollen, sondern – nach dem Motto: Kübel statt Poller – auch einen verkehrslenkenden.

Während Oberbürgermeister Klaus Holaschke mit dem Argument: "Das bringt ein Stück Lebendigkeit auch in den Wintermonaten" für den Verwaltungsvorschlag kämpfte, beantragte Michael Mairhofer (SPD) die Zahl der Sommerflor-Kübel auf maximal 45 und die Ausgaben auf 45.000 Euro zu begrenzen. Die Mehrheit im Gremium lehnte dies jedoch ab. Schlussendlich wurde der im Laufe der Debatte ergänzte Beschlussantrag der Verwaltung mit 18 Ja- zu sechs Nein-Stimmen bei einer Enthaltung angenommen.

Die Ergänzung zielt darauf ab, den Pflegeaufwand zu verringern, indem vermehrt Stauden in die Kübel gesetzt werden. Hinsichtlich der genauen Standorte werde man, wie Thalmann sagte, "noch ein wenig experimentieren", insbesondere in der Bahnhofstraße

Wie dauerhaft die Verschönerungsmaßnahme der Stadt sein wird, muss sich noch zeigen. Reinhardt Ihle (SPD) äußerte sich dazu pragmatisch: Er rechne in den zwei bis drei Folgejahren der Gartenschau weiterhin mit vielen Besuchern in der Stadt, die sich dann auch an den Kübeln erfreuen sollen, sagte er. Danach könne man die Zahl ja immer noch Schritt für Schritt reduzieren.

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