Eppingen-Adelshofen

Nach Wasserschaden ist in der Kita wieder Leben eingekehrt

Die Sanierungsarbeiten nach dem verheerenden Leitungswasserschaden Ende vergangenem Juli sind abgeschlossen.

21.08.2022 UPDATE: 21.08.2022 06:00 Uhr 3 Minuten, 30 Sekunden
Nach dem Wasserschaden im vergangenen Jahr erstrahlen die Räume des Kindergartens im neuen Glanz – Oberbürgermeister Klaus Holaschke, Kindergartenleiterin Sonja Horn und Ortsvorsteher Steffen Gomer freuen sich auf den Neuanfang. Foto: Angela Portner

Eppingen-Adelshofen. (apo) Im Kindergarten ist wieder Leben eingekehrt: Die Sanierungsarbeiten nach dem verheerenden Leitungswasserschaden Ende vergangenem Juli sind abgeschlossen. Sonja Horn, Leiterin der Einrichtung, lobt die Unterstützung seitens der Verwaltung und die "beispielhafte Solidarität" im Ort.

Nachdem die erste Idee, das Dorfgemeinschaftshaus für eine Unterbringung zu ertüchtigen, aus zeitlichen und organisatorischen Gründen verworfen werden musste, hatte das Lebenszentrum den Kindern unbürokratisch geeignete Räume zur Verfügung gestellt. Seit Mitte Oktober waren die Kinder in Containern untergebracht, die die Stadt für den Zeitraum gemietet hatte.

Bis auf den Krippenbereich waren alle Räume betroffen. Sanitärbereich und Wände mussten getrocknet werden, die Böden sowie die darunter liegende Schüttung im Flur und in den Gruppenräumen wurden entfernt und mit einem Zementstrich erneuert. Im Zuge der Sanierung wurden neue Leitungen verlegt. Das Bad wurde mit zwei Toiletten erweitert, durch die Neueinteilung der Fläche kamen zu den drei Gruppenräumen zwei Räume für Intensivbetreuung sowie ein Teamraum hinzu.

Vom Kommunalverband Jugend und Soziales kam im Zusammenhang mit der neuen Betriebserlaubnis die Auflage, zwei weitere Toiletten einzubauen. Die Kosten für die Miete der Container sowie für die Sanierung werden von der Versicherung übernommen. Voraussichtlich 50.000 Euro verbleiben bei der Stadt.

Drei Umzüge mussten die Mitarbeiter in kurzer Zeit stemmen. Horn ist stolz auf ihr Team: "Sie haben sich alle weit über das normale Maß engagiert." Gemeinsam mit den Eltern haben sie die Zimmer ausgeräumt, haben Spielzeug und Kleinmöbel zusammengepackt. Zum damaligen Zeitpunkt besuchten 70 Kinder die Betreuungseinrichtung. Einige konnten übergangsweise von anderen Familien mitbetreut werden, bei anderen sprangen die Großeltern ein.

Ortsvorsteher Steffen Gomer lobt die "konstruktive und lösungsorientierte" Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Gemeinderat, der in einer kurzfristig anberaumten Sitzung einstimmig grünes Licht bezüglich der Kosten gab. Besonderen Dank sprach er Martin Stricker von der Abteilung Gebäudemanagement und Hausmeister Willy Stiller aus, lobte die gute Arbeit der Handwerker: "Die waren alle klasse." Das gelte genauso für den engagierten Einsatz der Bauhofmitarbeiter, die neben ihren sonstigen Aufgaben immer anpackten, wo es nötig und möglich war.

Wie sehr den zwölf Mitarbeitern das Wohlergehen ihrer derzeit 56 Schützlinge am Herzen liegt, beweist auch der Umgang mit dem "Neuanfang". Damit sich keines der Kinder in den neuen Räumen verloren fühlt, wurde bei den neu gemischten Gruppen darauf geachtet, dass sie immer mit einigen aus der früheren Gruppe zusammenblieben. Die frisch renovierten und eingerichteten Räume entdeckten sie bei einer spannenden "Abenteuerreise". Holaschke freute sich über die kindgerechte Einrichtung der Zimmer: "Im Ranking der (städtischen) Kitas ist Adelshofen nun wieder ganz vorne."

Update: Mittwoch, 12. April 2023, 16.29 Uhr


Adelshofener Kita nach Wasserschaden geschlossen

Eppingen-Adelshofen. (apo) Wasser kann einen ganz schön auf Trapp halten. Das gilt einmal mehr, wenn es unkontrolliert in Wände und Böden sickert. Im Gebäude des städtischen Kindergartens in Adelshofen in der Unterdorfstraße wurde kurz vor den Sommerferien ein beträchtlicher Leitungswasserschaden festgestellt. Dadurch werden umfangreiche und teure Sanierungsmaßnahmen notwendig. Ab Montag müssen die Kinder deshalb bis Mitte Oktober provisorisch in den Räumen des Lebenszentrums und danach in Containern untergebracht werden.

Der Kindergarten Adelshofen muss wegen eines Leitungswasserschadens umfangreich saniert werden. Foto: Angela Portner

Vor vier Wochen hat man Wasserflecken an den Wänden im Eingangsbereich des Kindergartens entdeckt und den Schaden sofort bei der Versicherung gemeldet. Um die Ursache zu finden, erfolgten in den Ferien Bohrungen. "Da ist uns das Wasser schon entgegengekommen", erzählt Sönke Brenner von der Stadtverwaltung. Während die Sanitärbereiche mit Bautrocknern ausreichend wiederhergestellt werden können, müssen die Asphaltböden sowie die darunter liegende Schüttung komplett mit einem Zementestrich erneuert werden. Einzig der Krippenbereich ist unversehrt. Weil man Wände und Böden sowieso öffnen muss, werden im Zusammenhang mit der Sanierung auch neue Leitungen verlegt. Wie lange der Kindergarten geschlossen bleiben muss, ist noch nicht abzusehen. "Mehrere Monate werden das schon", schätzt Brenner.

Derzeit sind 70 Kinder in der Einrichtung untergebracht. Für sie gab es während der Ferien nur eine Notbetreuung. Eine Herausforderung für alle Seiten. "Wir hatten eine große Solidarität in der Elternschaft", lobt Brenner. Etliche Kinder konnten von anderen mitbetreut oder bei den Großeltern untergebracht werden. Um die mobile Einrichtung inklusive Spielzeug zu verräumen habe das ganze Team mit angepackt. Gemeinsam mit Ortsvorsteher Steffen Gomer und dem Ortschaftsrat wurde nach Lösungen für die Unterbringung der Kinder gesucht. Die Idee, das Dorfgemeinschaftshaus dafür zu ertüchtigen, musste aus zeitlichen und finanziellen Gründen wieder verworfen werden. Unbürokratische Hilfe kam vom Lebenszentrum, das passende Räumlichkeiten bis Mitte Oktober zur Verfügung stellt. "Wir sind froh und dankbar für die Möglichkeit, zu der wir keine Alternative gehabt hätten", sagt Brenner.

Der Gemeinderat beschloss in einer kurzfristig anberaumten Sitzung die Anmietung von Containern, die einen ähnlichen Standard wie Massivbauten haben und bereits vielerorts im Einsatz sind. Als Standort wurde der an den Kindergarten angrenzende Parkplatz des Dorfgemeinschaftshauses ausgewählt. Auf einer Fläche von rund 20 mal 15 Metern erfüllen die Container alle Vorgaben des Kommunalverbandes Jugend und Soziales und stellen deshalb eine gute Übergangslösung dar. Vorteil des Standortes ist außerdem die räumliche Nähe zum Außenbereich des Kindergartens, der trotz der Bauarbeiten weiter genutzt werden kann.

Die Kosten für die Sanierung sowie 25 Prozent der Containermiete übernimmt die Versicherung. 150.000 Euro verbleiben bei der Stadt. Da 16 Kinder im September eingeschult werden, müssen nur 50 Kinder bis zur Wiedereröffnung untergebracht werden. Für die neu angemeldeten Kinder können derzeit keine Ausweichplätze in anderen Einrichtungen angeboten werden. Inklusive der Sanitär- und Sozialräume sind 20 Container vorgesehen. Da der Höhenunterschied auf dem Parkplatz bis zu 50 Zentimeter beträgt, mussten zum Ausgleich Betonfundamentplatten verlegt und gegen Unfallgefahren abgesichert werden.

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