Bauplätze in Sinsheim

Hoffnung für die Häuslebauer?

Baugebiet "Michelsbild II" könnte über 100 Bauplätze in der Kernstadt bieten - Bis es soweit ist, dauert es mindestens noch fünf Jahre

27.10.2017 UPDATE: 28.10.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 40 Sekunden

Entsteht zwischen Sinsheim-Ost und Rohrbach in einigen Jahren ein Wohnbaugebiet? Noch ist nichts beschlossen, laut OB Albrecht sind die Chancen aber gut. Zur Orientierung: Das Gebäude mit dem hellroten Dach links unten ist der städtische Kindergarten Rohrbach. Foto: C. Beck

Von Christian Beck

Sinsheim. Wer in Sinsheim gerade einen Bauplatz sucht, hat schlechte Chancen. "In der Kernstadt können wir den Markt nicht einmal annähernd bedienen", berichtet Oberbürgermeister Jörg Albrecht. Doch zumindest mittelfristig könnte Besserung in Sicht sein. Aktuell laufen die erste Voruntersuchungen für ein großes Wohnbaugebiet im Norden der Stadt. Ein Lückenschluss zwischen Sinsheim-Ost und Rohrbach könnte laut OB "Michelsbild II" heißen und wahrscheinlich über 100 Bauplätze bieten.

"Wir sind hier aber noch ganz am Anfang", bremst Albrecht die Euphorie ein wenig. Bis auf dieser Fläche, die momentan als Ackerland genutzt wird, vielleicht einmal Häuser entstehen können, dauere es mindestens noch fünf Jahre. Momentan laufen laut OB unter anderem die ersten bodentechnischen Untersuchungen. Sie sollen klären, ob es sich um geeignetes Bauland handelt. Hier ist die Stadtverwaltung vorsichtig geworden, nicht zuletzt nach den Entwicklungen beim Baugebiet "Zwischen den Hölzern" in Steinsfurt. Dort werden in Kürze 24 Bauplätze erschlossen. Ursprünglich hätten es aber deutlich mehr sein sollen, doch felsiger Untergrund und eine mögliche Gefährdung des Trinkwassers ließen das Baugebiet immer mehr schrumpfen.

Wichtig ist laut Albrecht außerdem die Stimmung bei Anliegern und den Grundstückseigentümern selbst. Denn die Stadtverwaltung erschließt ein Gebiet nur, wenn die Eigentümer verkaufen oder zusichern, dort selbst zu bauen. Machen nur wenige nicht mit, stirbt das Projekt - so geschehen beim Baugebiet "Hettenberg" in Steinsfurt. Doch bislang stünden die Zeichen beim großen Wurf für die Kernstadt gut, erklärt der OB. Alle Eigentümer seien bereits im letzten Jahr angeschrieben worden, aktuell sehe er keine Konflikte.

Das Projekt muss noch vom Gemeinderat abgesegnet werden. Doch auch hier sieht Albrecht gute Chancen: Denn der Gemeinderat habe der Verwaltung bereits vor längerer Zeit den Auftrag erteilt, ein neues Baugebiet für die Kernstadt zu entwickeln. Denn während in manchen Stadtteilen gerade Erschließungsarbeiten laufen oder kurz bevorstehen, ist das Angebot in Sinsheim selbst gleich null. Doch gerade hier sei der Bedarf enorm, betont der OB: "Es tut weh, immer wieder Nachfragen ablehnen zu müssen."

Was "Michelsbild II" anbelange, sei zudem die Lage sehr gut, findet Albrecht: Kindergärten sind ganz in der Nähe, ein Einkaufsmarkt ebenfalls, mehrere Schulen sind nicht weit weg. "Außerdem ist es dort recht eben." Als Zielgruppe sieht der Rathauschef vor allem junge Familien. In der Mehrheit sollen in dem Neubaugebiet Einfamilienhäuser entstehen, das eine oder andere kleinere Mehrfamilienhaus könne aber auch dabei sein. Ob das gesamte Gebiet von rund vier Hektar auf einmal erschlossen werden solle, sei noch nicht klar. Eine erste Studie weist drei Bauabschnitte aus, möglicherweise sei es aber sinnvoller, alles in einem Rutsch zu erschließen.

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