Eltern wollen Zebrastreifen am Festplatzübergang
Schülerlotsen möglich - Einfahrt müsste verlegt werden

Der Übergang am Festplatz (Parkplatz) zur Schule und zum Fahrradweg. Foto: Ralf März
Von Ralf März
Angelbachtal. Nicht nur am Ratstisch kam kürzlich der Übergang zwischen Festplatz und Fahrradweg, gleich neben der Sonnenbergschule, ins Gespräch. Auch auf Elternabenden der Schule griffen die Elternbeiräte das Thema auf. Der Grund für die Diskussion sind die grauen Pflastersteine, die hier den Asphalt der Schulstraße unterbrechen und einen sicheren Straßenübergang an dieser Stelle suggerieren.
Tatsächlich haben die optisch abgesetzten Steine allerdings keine Auswirkung auf den Straßenverkehr; es muss in diesem Bereich weder angehalten noch langsamer gefahren werden als die vorgeschriebenen 30 Stundenkilometer. Gemacht wurden solche Markierungen in den 1990er Jahren an verschiedenen Stellen, erklärt Bürgermeister Frank Werner auf Anfrage unserer Zeitung: "Es suggeriert etwas, was so nicht ist."
Von Seiten der Elternvertretung gibt es den Wunsch nach einem Zebrastreifen an dieser Stelle, wie auf den jüngsten Elternabenden deutlich wurde. Wie die stellvertretende Gesamtelternbeiratsvorsitzende der Sonnenbergschule, Beate Fischer, erklärte, könnten Zebrastreifen aber nur aufgebracht werden, wenn eine Straße oder ein Übergang auch entsprechend oft frequentiert sei.
Entscheiden kann darüber auch nicht allein die Gemeinde. Deshalb brachte Fischer Schülerlotsen ins Gespräch: Hier könnten ältere Schüler der Werkrealschule unterstützen. Für die zweite Stunde oder das Unterrichtsende um 12 Uhr wären dafür allerdings auch Eltern notwendig. Organisatorisch dürfte dies eine Herausforderung werden.
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Einige Tage vor den Osterferien entschieden sich die Elternvertreter dazu, den Verkehr in diesem Bereich zu zählen, um die Notwendigkeit durch Zahlen zu untermauern. Gezählt wurde von 6.30 bis 19 Uhr. Insgesamt 1017 Fahrzeugbewegungen konnten so an einem Mittwoch auf Strichlisten festgehalten werden. 478 Fußgänger und Radfahrer querten an dieser Stelle die Straße. Hochzeiten waren der Schulbeginn und das Ende des Schultages: So wurden zwischen 12.30 und 13.30 Uhr 221 Kraftfahrzeuge gezählt, 156 Fußgänger und Radfahrer querten die Straße.
"Die Zahlen zeigen Handlungsbedarf", sagt Bürgermeister Frank Werner. Da unter den Fußgängern zahlreiche Kinder sind, sei auch eine besondere Schutzwürdigkeit gegeben. Im Vergleich zu den Schülerlotsen hält Werner den Zebrastreifen für die deutlich bessere Lösung. Da der Übergang genau an der Einfahrt zum Festplatz liegt, der als Parkplatz für Eltern und Lehrer dient, dürfte das Aufbringen eines Zebrastreifens jedoch schwierig werden.
Eventuell müsse die Festplatzzufahrt leicht verlegt werden, gibt der Bürgermeister zu bedenken. Den Elternbeirat will er auf jeden Fall unterstützen und möchte daher zeitnah eine Verkehrsschau mit den Fachbehörden und der Polizei einberufen. Nur in diesem Kreis könne über einen Zebrastreifen entschieden werden.
Von Elternbeiratsseite wurden dafür schon verschiedene Argumente gesammelt und auch auf die Eröffnung des renovierten Kindergartens im Erdgeschoss der Schule hingewiesen. Mit dann vier Kindergartengruppen sei nochmals mit deutlich höheren Übergangszahlen zu rechnen. Um den Verkehr zu beruhigen, sei auch eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 20 Stundenkilometer in diesem Bereich oder das Einrichten von Bodenwellen denkbar, sagt der Elternbeirat.
Deutlich einfacher umzusetzen zu sein dürfte der Wunsch nach mehr Beleuchtung im Übergangs- und Festplatzbereich, damit die Fußgänger besser gesehen werden. An der Schulzufahrt von Eichtersheim her sei bereits mittels rot-weißen Pollern für mehr Sicherheit beim Bringen und Abholen der Schüler gesorgt worden, sagt Werner. Auch zusätzliche Fahrradständer neben der Mensa wurden kürzlich montiert.



