Die Festplatz-Zufahrt fiel dem Zebrastreifen zum Opfer
Kritik darüber im Gemeinderat - Jetzt soll die Optimierung der zweiten Zufahrt geprüft werden - Kein Großparkplatz für LKW und Busse

Angelbachtal. (ram) Lange hatten sich Eltern und Elternvertreter der Sonnenbergschule für einen sicheren Fußgängerüberweg beim Festplatz stark gemacht. In den vergangenen Wochen konnte die bauliche Umsetzung für einen Zebrastreifen beginnen, doch in der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde jetzt Kritik der Grün-Alternativen-Gemeinderäte laut, die die Sperrung des Festplatzes teilweise als problematisch ansahen.
Gemeinderat Christoph Haag, verwies darauf, dass vereinzelt LKW-Fahrer aus Angelbachtal ihre Fahrzeuge in der Nacht auf dem Festplatz abgestellt hatten. Möglich sei die Zufahrt zum Festplatz weiter über die Einfahrt neben dem Angelbach, erklärte Werner. Für Lastwagen sei diese jedoch sehr eng, gab Haag zu bedenken. Den "Festplatz verbarrikadieren ist keine Lösung" stellte auch Haags Fraktionskollege Heimo Linse fest.
Doch was war der Ausschlag für den Bau des Zebrastreifens? Von den Eltern wurden die grauen Pflastersteine, die am Übergang des Fahrradweges zum Festplatz den Asphalt der Schulstraße unterbrachen und einen sicheren Straßenübergang an dieser Stelle suggerierten, als problematisch angesehen. Tatsächlich hatten die optisch abgesetzten Steine allerdings keine Auswirkung auf den Straßenverkehr, es musste in diesem Bereich weder angehalten noch langsamer gefahren werden als die vorgeschriebenen 30 Kilometer pro Stunde. Gewünscht hatte man sich in der Elternschaft einen Zebrastreifen, aber auch Schülerlotsen waren im vergangenen Frühjahr im Gespräch.
Um der Notwendigkeit eines sicheren Übergangs Nachdruck zu verleihen, gab es im vergangenen Jahr auch eine Verkehrszählung: Insgesamt 1017 Fahrzeugbewegungen konnten damals an einem Tag auf Strichlisten festgehalten werden. 478 Fußgänger und Radfahrer querten an dieser Stelle die Straße. Stoßzeiten waren der Schulbeginn und das Ende des Schultages: So wurden zwischen 12.30 Uhr und 13.30 Uhr 221 Kraftfahrzeuge gezählt, 156 Fußgänger und Radfahrer querten zu dieser Zeit die Straße.
"Die Zahlen zeigen Handlungsbedarf," erklärte Bürgermeister Frank Werner damals. Da unter den Fußgängern zahlreiche Kinder sind, sei auch eine besondere Schutzwürdigkeit gegeben.
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Von Polizei und Verkehrsbehörde gab es inzwischen grünes Licht für den Umbau des Übergangs. Dadurch ist aber die Zufahrt zum Festplatz im direkten Bereich des Zebrastreifens nun nicht mehr möglich. Zum Verständnis: Eine der beiden Festplatzeinfahrten lag genau dort, wo die Kinder nun am Zebrastreifen warten werden. Deshalb wurden im Rahmen der Baumaßnahmen rot-weiße Poller an der Festplatzeinfahrt aufgestellt. Auch die grauen Pflastersteine in der Straße wurden dabei entfernt und eine entsprechende Straßenbeleuchtung für den Zebrastreifen installiert. Die Bodenmarkierung soll nun in Kürze angebracht werden.
Geprüft werden soll außerdem jetzt, ob die verbliebene Festplatzzufahrt vergrößert und optimiert werden kann. Klar wurde aber in der Diskussion im Gemeinderat auch, dass der Festplatz zwar weiter als Parkplatz genutzt werden kann, aber nicht zum dauerhaften Großparkplatz für Lastwagen und Busse werden soll.



