A6 zwischen Sinsheim und Wiesloch

Der erste Meilenstein ist geschafft

Teilstück wird am Donnerstag freigegeben - Mehr Platz auf drei neuen Fahrstreifen

09.11.2018 UPDATE: 10.11.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 34 Sekunden

Ein erster Teilabschnitt der A 6 zwischen Sinsheim und Wiesloch/Rauenberg wird in der Nacht zum Donnerstag freigegeben, dann rollt hier der Verkehr auf der neuen Trasse dreispurig in Richtung Mannheim. Foto: ViA6West/Michael Endres

Sinsheim/Wiesloch. (zg) Der erste Meilenstein zum sechsstreifigen Ausbau der A6 durch den privaten Autobahnbetreiber ViA6West ist geschafft: Ein 5929 Meter langes Teilstück der Ost-West-Verbindung zwischen den Anschlussstellen Sinsheim (33a) und Wiesloch/Rauenberg (32) ist in Fahrtrichtung Mannheim fertig und kann damit freigegeben werden.

Ab Donnerstag, 15. November, rollen hier die Fahrzeuge auf der ausgebauten Strecke in Richtung Mannheim auf drei Fahrstreifen. Auf Höhe der Autobahnbrücke bei Tairnbach verschwenkt in der Nacht zum Donnerstag der Verkehr nach rechts auf die neue dreistreifige Fahrbahn in Fahrtrichtung Mannheim.

Mehr Platz für den Verkehr in Fahrtrichtung Sinsheim soll es noch dieses Jahr geben: Nach Abschluss verschiedener Arbeiten sollen für ihn dann auf dem Teilstück ebenfalls drei Fahrstreifen zur Verfügung stehen - allerdings auf der alten Trasse. Diese wird nach der Bundesgartenschau Heilbronn ab Oktober 2019 komplett ausgebaut und soll planmäßig Ende 2020 fertig sein.

Begonnen hatten die aufwendigen Baumaßnahmen zum sechsstreifigen Ausbau der A6 im Frühjahr 2017 mit den Rodungsarbeiten entlang der ursprünglichen Trasse. Diese stammt noch aus den Jahren 1964 bis 1968, als die A6 von Mannheim nach Heilbronn auf einer Gesamtlänge von 78 Kilometern als so genannte Nordverbindung realisiert wurde.

Die neue 5,9 Kilometer lange Richtungsfahrbahn Mannheim hat eine durchgehende Gesamtbreite von 14,50 Metern einschließlich Standstreifen und bietet damit gegenüber vorher mehr Platz für den Verkehr: Der Lkw-Fahrstreifen ist 3,75 Meter breit, die beiden Pkw-Fahrstreifen jeweils 3,50 Meter.

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Entlang des jetzt fertiggestellten Streckenabschnitts sorgen Lärmschutzwände auf einer Länge von insgesamt 2460 Meter für weniger Verkehrslärm - zusammen mit dem sogenannten OPA. Dieser offenporige Asphalt - umgangssprachlich besser bekannt als Flüsterasphalt - trägt darüber hinaus zu einer zusätzlichen Geräuschreduzierung bei.

Der Spezialasphalt ist auf einer Länge von 3500 Metern in Höhe der beiden Gemeinden Balzfeld und Dielheim eingebaut. Werden beim Asphaltbau größere Gesteinskörner und gleichzeitig weniger Bitumen verwendet, entstehen kleine Hohlräume zwischen den Steinen. Diese schlucken den Schall der Fahrgeräusche - daher Flüsterasphalt. Für das menschliche Gehör verringert sich so die empfundene Lautstärke. Wenn es regnet, nimmt der Flüsterasphalt auch noch Wasser auf, das am Fahrbahnrand abfließen kann. Das verhindert große Gischtfahnen hinter den Reifen und verringert die Gefahr von Aquaplaning.

Der jetzt freigegebene Bauabschnitt zwischen Sinsheim und der Anschlussstelle Wiesloch/Rauenberg hat eine Gesamtfläche von 85.970 Quadratmetern. Insgesamt wurden hier 80.038 Tonnen Asphalt eingebaut.

Der zweite große Bauabschnitt mit einer Gesamtlänge von 4860 Metern soll bis Ende 2020 in Betrieb gehen - dann rollt der Verkehr zwischen den Anschlussstellen Sinsheim und Wiesloch/Rauenberg in beiden Richtungen auf sechs Fahrstreifen.

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