Weinheim

TransnetBW startet den Umbau des Umspannwerks

Symbolischer Spatenstich für den Umbau: Es gibt mehr Kraft für das Umspannwerk.

09.06.2022 UPDATE: 10.06.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 29 Sekunden
Jetzt gehts los: Der Spatenstich zum Umbau des Weinheimer Umspannwerks mit TransnetBW-Projektleiter Winfried Notter, Volker Hild (Siemens Energy), OB Manuel Just, TransnetBW-Chef Werner Götz und TransnetBW-Ingenieur Felix Brater (v.l.). Foto: Dorn

Von Volker Knab

Weinheim. Um die Energiewende in Deutschland voranzubringen, sind Tempo und schnellere Leitungen gefragt. In Weinheim wird dafür seit Kurzem ein zentraler Knotenpunkt ertüchtigt. Der Umbau des Umspannwerks auf 380 Kilovolt (KV) erhöht die Übertragungskapazität der Leitung. "Angesichts stärkerer Nord-Süd-Ströme in unserem Netz ist das sehr wichtig für Baden-Württemberg", sagte TransnetBW-Geschäftsführer Werner Götz anlässlich des symbolischen Spatenstichs am Mittwoch. Im Zuge dieses Vorhabens wird die bestehende aus Hessen kommende 220-KV-Leitung auf 380 KV umgestellt. Das bedeutet, dass auch alle Umspannwerke entsprechend auf 380 KV umgebaut werden müssen.

Damit setzte die Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW den Startpunkt für die Arbeiten im Umspannwerk Weinheim. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Manuel Just und Volker Hild vom Technik-Lieferanten Siemens eröffnete Werner Götz die Baustelle. "Wir leisten hier einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Die Energielandschaft von morgen stellt unsere Netze schon heute vor immer größere Herausforderungen", sagte der TransnetBW-Chef.

Manuel Just strich in seiner Ansprache die Akzeptanz und Unterstützung für das Projekt seitens der Stadt heraus. "Die Netzverstärkung zwischen Frankfurt und Karlsruhe erfüllt eine zentrale Transportfunktion für den Strom von Nord nach Süd. Der Umbau des Umspannwerks ist somit wichtiger Baustein für die Energiewende und die sichere Versorgung in Weinheim und über die Region hinaus", so der OB. Das Umspannwerk an der Bergstraße ist eins von vier im Netzgebiet der TransnetBW entlang der Strecke Urberach-Weinheim-Karlsruhe, die umgebaut werden müssen.

Die Maßnahmen gehören als eins der Projekte im Bundesbedarfsplangesetz zur gesetzlich vorgeschriebenen Netzverstärkung auf der Strecke zwischen Frankfurt und Karlsruhe. Im Zuge des Umbaus wird die bestehende 220-Kilovolt-Freiluftschaltanlage zurückgebaut und 2025 durch eine neue gasisolierte Schaltanlage (GIS) mit einer Leistung von 380 KV abgelöst.

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Die Planung und Realisierung der neuen Anlage sowie den Rückbau der bestehenden Anlage hat TransnetBW an Siemens Energy vergeben. Das Werk in Weinheim wurde in den 1970er-Jahren vom Vorgängerunternehmen der TransnetBW errichtet. Damals waren die beiden 220-KV-Stromkreise, die im Umspannwerk ankamen, direkt auf die sogenannte Sammelschiene geschaltet. Das ist ein zentraler Knoten in einer Schaltanlage, in der die elektrische Energie verteilt wird.

Üblicherweise sind die so zusammengeschalteten Leitungen durch einen Leistungsschalter gesichert. Diesen gab es damals jedoch noch nicht. Das führte immer wieder zu technischen Problemen. Deshalb baute das Unternehmen 1985 an beiden Schaltfeldern der Schaltanlage je einen Leistungsschalter ein. Die Weinheimer 220-KV-Freiluftschaltanlage wurde 2011 bis 2014 bereits erstmals komplett ertüchtigt.

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