Stadtradeln

Diese Teilnehmer waren nicht zu übersehen

Die Bergstraßenkommunen machten eine gemeinsame Radtour. Vom Ladenburger Wasserturm ging es zum Schwabenheimer Hof.

22.05.2022 UPDATE: 23.05.2022 06:00 Uhr 2 Minuten
Beim gemeinsamen Stadtradeln der Kommunen an Neckar und Bergstraße war ganz schön was los. Foto: Kreutzer

Von Katharina Schröder

Bergstraße/Neckar. Stadtradeln sichtbar machen, das ist den Nachbargemeinden an Neckar und Bergstraße gelungen. Zwischen 60 und 80 Leute haben bei der gemeinsamen Tour der Kommunen Ladenburg, Edingen-Neckarhausen, Hirschberg, Schriesheim, Dossenheim, Ilvesheim und Heddesheim in die Pedale getreten, schätzt der Bürgermeister der Römerstadt Stefan Schmutz am Sonntag. Treffpunkt war der Ladenburger Wasserturm, Ziel der Dossenheimer Ortsteil Schwabenheimer Hof.

Von ihren jeweiligen Kommunen aus machen sich die Radelnden in die Römerstadt auf. In Hirschberg sieht es erst mau aus, aber kurz vor Abfahrt kommen dann doch noch gut zwei Hände Mitstreiter zusammen. Darunter auch Tilman Schmiedeberg, der beim Stadtradeln für das Team der Grünen Liste in die Pedale tritt. "Ich dachte mir, es ist bestimmt ganz nett mit ein paar Leuten zu radeln", sagt er, bevor es losgeht. Neu beim Stadtradeln dabei ist Claudia Brandt, die mit ihrem Mann ein Team angemeldet hat. Die beiden sind mit ihren neuen E-Bikes zum ersten Mal beim Stadtradeln dabei. "Das ist unsere erste Saison mit den E-Bikes", erzählt sie während der Fahrt "Und es ist tatsächlich so, dass man mit dem E-Bike viel mehr Fahrrad fährt. Wir nutzen es auch für Strecken, die wir vorher mit dem Auto gefahren wären", schildert sie.

Angekommen in Ladenburg zeigt sich schnell der Vorteil, den der Wasserturm als Treffpunkt mit sich bringt: Platz. Denn am Treffpunkt heißt es Warten bis auch alle Kommunen angekommen sind. Zuletzt trifft Schriesheim ein. Bürgermeister Christoph Oeldorf hat für die gemeinsame Radtour sogar eigens das Schriesheimer Stadtfest verlassen, das parallel stattfindet. War es das wert? "Auf jeden Fall", sagt er. "Radfahren bekommt eine immer wichtigere Bedeutung." Dafür müsse man ein Zeichen setzen. Und: "Es ist gesund, ökologisch und ökonomisch." Dabei sind auch seine Amtskollegen Andreas Metz (Ilvesheim), David Faulhaber (Dossenheim) und der Heddesheimer Bürgermeister in spe, Achim Weitz. Edingen-Neckarhausen und Hirschberg radeln ohne ihre Bürgermeister. Als Ladenburger und Kreisräte strampeln an diesem Sonntag Günter Bläß und Ursula Schmollinger mit.

Motivation baut Ladenburgs Stadtoberhaupt Schmutz in seiner Begrüßung auf. Denn am Sonntag ist der Rhein-Neckar-Kreis auf dem vierten Platz beim deutschlandweiten Stadtradeln. "Am Anfang haben wir gedacht, ja da machen wir mal mit", sagt er mit Blick auf die Anfänge vor einigen Jahren. "Aber inzwischen ist das eine ernstere Sache geworden." Das Auto müsse sukzessive an Priorität verlieren.

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Und dann setzt sich die Kolonne in Bewegung. Vorbei geht es "am teuersten Klohäuschen Deutschlands", wie Schmutz schmunzelnd eingesteht, am Fähranleger und dann den Neckar entlang bis zum Schwabenheimer Hof. Und unterwegs ist die Gruppe wirklich nicht zu übersehen, und erregt Aufsehen.

Unfallfrei kommen die Radelnden an der Alten Waage auf dem Schwabenheimer Hof an, wo es Getränke gibt. "Die Kilometer waren jetzt heute nicht so viele, aber es ist wichtig, dass man ein Zeichen setzt", erzählt dort Martin Ziegler aus Ladenburg. Seine Frau Hilde Ziegler und er sind schon zum fünften Mal beim Stadtradeln dabei. Die Aktion, dass die Kommunen gemeinsam eine Tour machen, finden sie schön. Auch Oksana Tkach aus der Ukraine beziehungsweise aktuell aus Hirschberg gefällt die Aktion, sie ist mit ihrem fünfjährigen Sohn dabei. "Es macht Spaß und es ist gut für die Umwelt."

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