Wieslocher Winzerfest

Newcomern war nichts heilig - Gott sei dank

Nachwuchsbands aus der Region standen auf der Bühne

28.08.2018 UPDATE: 29.08.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 31 Sekunden

Wiesloch. (seb) "Hotel California"? Eric Claptons "Cocaine"? Denen ist auch nichts heilig. Muss es auch nicht, jedenfalls wenn sie die Nummern so überzeugend rüberbringen wie "No excuse".

Die vier Musiker standen beim "Newcomer"-Abend des Winzerfests auf der Bühne im Festzelt, voll Selbstvertrauen und mit sicherem Gespür für gute Songs, die zu ihnen passen. Bei No Doubts "Just a girl", Pinks "Funhouse", "Always on the run" von Lenny Kravitz, "Seven Nation Army" der White Stripes oder "Zombie" von den Cranberries konnte jeder von ihnen seine Stärken ausspielen.

Sängerin Teresa Wirsching, die auch Gitarre spielt, schwang ihre starke Stimme mühelos in höhere Lagen hinauf und traf die Töne auch in komplexen Melodien, an Amy Winehouse oder Dolores O’Riordan kam sie nah dran. Timo Lizak beherrscht seine Gitarre traumhaft sicher und legte beeindruckende Soli hin, nicht zuletzt beim erwähnten Eagles-Hit.

Bassist Hagen Fuchs schuf nicht nur ein solides Fundament und lebte sich beispielsweise bei der White-Stripes-Hymne aus, er ist im Team auch für die Technik zuständig - und für die Moderation zwischen den Songs, da lässt er betont schauderhafte Witze los und hält den Unterhaltungswert hoch.

Mareike Dietz schließlich beeindruckte mit druckvollem Schlagzeugspiel, das seine Wirkung gerade bei der in sich stimmigen Songpalette nicht verfehlte. Die war rockig, rhythmisch, ging direkt in den Bauch und die Beine - und vor allem wurden zwar Respekt vor dem Original deutlich, aber keine falsche Scheu, eigene Akzente zu setzen.

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"Wir sind sehr froh, hier spielen zu können", sagte Teresa Wirsching: Die Chance, ein so breites Publikum zu erreichen, hätten sie gerne genutzt. Außerdem: "Bühne, Technik, Unterstützung vom Festzelt-Team: Das ist richtig professionell hier." Sie und ihre Bandkollegen kommen aus der Region, sie haben sich über die Musikschule Horrenberg-Dielheim kennengelernt.

Passenderweise ist im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Dielheimer Herbst" ihr nächster Auftritt, beim Tag der offenen Tür der Reiterfreunde Horrenberg-Balzfeld am 23. September. Eigene Songs haben "No excuse" übrigens schon, "wir arbeiten dran", erklärt Teresa. Aber erst, wenn die voll ausgefeilt seien, würden sie sie live darbieten.

Die zweite Band des Newcomer-Abends waren die "Flashcakes", 2013 am Ottheinrich-Gymnasium Wiesloch gegründet. Sie wählten die härtere Gangart, da ging es rockig-punkig zu. Lars Wilke (Gesang), Janis Neumann (Gitarre, Gesang), Joel Maschio (Gitarre, Gesang), Niklas Hiel (Schlagzeug) und Florian Held (Bass) boten nicht nur Coversongs, sondern auch eigenes Material, ist doch erst im März ihr Debütalbum "Kuchengeschmack" herausgekommen.

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