Walldorf baut 26 Sozialwohnungen für 4,6 Millionen Euro

Der Bedarf ist groß - Die Stadt feiert Richtfest

16.03.2017 UPDATE: 17.03.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 42 Sekunden

In der Bürgermeister-Willinger-Straße in Walldorf entstehen zwei Häuser mit zusammen 26 Sozialwohnungen, die von der Stadt für 4,6 Millionen Euro gebaut werden. Jetzt wurde dort Richtfest gefeiert. Foto: Jan A. Pfeifer

Walldorf. (rö) "Nach manchem Hieb und manchem Schlag und manchem kalten Arbeitstag ...", startete Polier Andreas Dübon seinen Richtspruch und hob gleich mehrfach sein Glas auf den Bauherren, die beteiligten Handwerker und Planer. In den beiden Häusern mit Sozialwohnungen, die die Stadt Walldorf für 4,6 Millionen Euro in der Bürgermeister-Willinger-Straße errichten lässt, wurde nach dem Spatenstich im September jetzt das Richtfest gefeiert. Der Rohbau steht, jetzt geht es an den Innenausbau, die Fertigstellung ist für Oktober geplant. Dass mit Hochdruck an den Häusern gearbeitet wird, zeigte sich auch bei der kleinen Feier: Noch während der Kran die Richtkrone in Position brachte, wurden die ersten Fenster eingesetzt.

Freude über den guten Verlauf der Arbeiten: Stadtbaumeister Andreas Tisch, Katharina Potyka (Firma Bold), Fredy Kempf, Polier Andreas Dübond, Anja Bechtold (Büro Herrmann), Hans Wölz, Bürgermeisterin Christiane Staab, Werner Sauer und Manfred Zuber. Foto: Pfeifer

"Ein schöner Anlass", freute sich Bürgermeisterin Christiane Staab, die zum Richtfest neben Gemeinderäten auch Fachplaner, Ingenieure, Handwerker und Anwohner begrüßen konnte. Sie blickte kurz zurück: Nach der Durchführung einer Mehrfachbeauftragung mit sechs lokalen und regionalen Architekturbüros hatte man das Walldorfer Büro Herrmann mit der Planung betraut. Die beiden baugleichen Gebäude werden nach ihrer Fertigstellung 26 Wohnungen mit einer Wohnfläche von insgesamt 1620 Quadratmetern aufweisen. Die Stadt rechnet mit ungefähr 60 Bewohnern. Aus Kostengründen wurde auf eine Tiefgarage verzichtet. Stattdessen hat man 46 Pkw-Stellplätze oberirdisch geplant, dazu kommen 58 überdachte Fahrradabstellplätze.

"Sozialer Wohnraum wird in Walldorf dringend gebraucht, er ist kaum oder gar nicht verfügbar", sagte die Bürgermeisterin: "Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt", auch der Gemeinderat habe immer wieder darauf gedrängt, weiteren sozialen Wohnraum zu schaffen. Die Stadt sehe sich in der Pflicht, diese Aufgabe zu erfüllen, wolle ihr aber auch in einem Standard gerecht werden, "der nichts zu wünschen übrig lässt". Dazu gehören helle Wohnungen, Barrierefreiheit durch Aufzüge in beiden Gebäuden, aber auch der Passivhausstandard. "Wir wollen Gebäude schaffen, die eine hohe Wertigkeit haben", so Christiane Staab. Sie sprach von einem "wichtigen Projekt, dem hoffentlich bald weitere folgen". Schon heute verwaltet der städtische Eigenbetrieb Wohnungswirtschaft rund 300 Wohnungen.

Die Bürgermeisterin machte auch deutlich, dass der Neubau nicht im Kontext der Anschlussunterbringung von Flüchtlingen zu sehen sei. Die Planungen habe es schon lange vor der Flüchtlingswelle gegeben. Und so sei "ein ganz unterschiedlicher Mix von Menschen" als Bewohner der beiden Häuser zu erwarten: "Flüchtlinge, Familien, ältere Menschen, mit und ohne Migrationshintergrund." Man hoffe, dass sich die Menschen "in diesem Haus wohlfühlen", aber auch "zu schätzen wissen, was die Stadt für sie baut".

"Das sieht gut aus", freute sich Stadtbaumeister Andreas Tisch über den "wichtigen städtebaulichen Baustein" an der Schnittstelle zwischen dem ersten und dem bald folgenden zweiten Abschnitt des Neubaugebiets Walldorf-Süd. Er wünschte den Arbeiten auch weiterhin einen "unfallfreien Verlauf". Man hoffe, die Häuser "im Herbst einweihen und in Betrieb nehmen" zu können.

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